Natter
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Heinrich, Bildhauer, geb. zu Graun in Tirol, [* 2] war zuerst 5 Jahre Lehrling eines Bildhauers in Meran, [* 3] ging dann nach Augsburg, [* 4] wo er ein halbes Jahr lang bei Geyer zeichnen lernte, und von da nach München, [* 5] wo er auf der Akademie, besonders unter Widnmann, seine Studien fortsetzte. Nach einem Jahre zwang ihn seine schwächliche Gesundheit, nach Riva und von da nach Venedig [* 6] zu gehen, bis der Krieg von 1866 ihn zur Ableistung seiner Militärpflicht nötigte.
Dann nahm er wieder seinen Wohnsitz in München, wo er sich durch Porträtbüsten, Grabdenkmäler, eine Kolossalstatue des Gottes Wotan (1873), den Kopf eines schlafenden Satyrs u. a. m. bekannt machte. Eine reichere Thätigkeit eröffnete sich ihm, als er nach Wien [* 7] übersiedelte, wo er außer zahlreichen Porträtbüsten bekannter Persönlichkeiten und Grabdenkmälern das Zwingli-Denkmal für Zürich, [* 8] das Haydn-Denkmal für Wien, die Porträtstatuen Laubes und Dingelstedts für das Hofburgtheater daselbst und das Denkmal Walthers von der Vogelweide (1889) für Bozen [* 9] schuf. Eine zarte poetische Empfindung und ein fein ausgebildeter Sinn für das Malerische sind die charakteristischen Vorzüge seiner Werke.