Nasturtĭum
R. Br. (Brunnenkresse), Gattung aus der Familie der Kruciferen, [* 3] ein- oder mehrjährige, kahle oder behaarte Kräuter mit ganzen oder verschieden gelappten oder geteilten Blättern, kleinen, meist gelben Blüten und linearischer oder elliptischer bis kugeliger Schote. Etwa 20 Arten in fast allen Klimaten.
Nasturtium
officinale
R. Br. (Sisymbrium nasturtium
L.,
gemeine
Brunnenkresse,
Wasserkresse,
Quellenrauke), mit am
Grund niederliegendem und aus den
Gelenken wurzelndem, dann aufsteigendem,
30-60
cm langem
Stengel,
[* 4] drei- bis siebenpaarig gefiederten Blättern, dichten Blütensträußchen, weißen
Blüten und linealischen
Schoten, wächst in
Quellen,
Bächen,
Gräben, am
Rande der
Teiche (immer im
Wasser) in
Europa,
[* 5]
Asien,
[* 6]
Afrika
[* 7] und
Amerika.
[* 8] Das bitterlich-scharfe, rettichartig schmeckende frische
Kraut wird gegen
Skorbut sowie zu
Frühlingskuren, häufiger
noch als
Salat benutzt. Zu diesem
Zweck wird die
Kresse in
Quellen kultiviert und liefert vom
Oktober bis
April ein sehr wohlschmeckendes, mildes
Kraut. Man legt in der
Quelle
[* 9] gut vorbereitete Wasserbeete
(Klingen) an,
bepflanzt diese
im Hochsommer mit
Fechsern und düngt gut mit
Kompost. Bei starker
Kälte wird die
Kresse überstaut, wobei jeden
Morgen das
Eis
[* 10] an mehreren
Stellen gebrochen werden muß. Besonders großartig wird der Kressenbau bei
Erfurt
[* 11] betrieben, er erregte
selbst
Napoleons Bewunderung und wurde damals nach
Fontainebleau verpflanzt.