mehr
darauf erschienen die
Preußen
[* 3] in
Wiesbaden
[* 4] und
Biebrich
[* 5] und mit ihnen der bisherige
Landrat von
Wetzlar,
[* 6] v.
Diest, welcher zum
Zivilkommissar für Nassau
ernannt worden war. Die
Bevölkerung
[* 7] brachte in ihrer überwiegenden
Mehrzahl ihre Abneigung gegen die
frühere
Regierung zum
Ausdruck. Am 3. Okt. verfügte ein
Patent des
Königs von
Preußen die
Annexion des ehemaligen
Herzogtums Nassau.
Dasselbe bildet seitdem mit
Hessen-Homburg und
Frankfurt
[* 8] a. M. den Regierungsbezirk
Wiesbaden in der neuen
Provinz
Hessen-Nassau 1867 erhielt Nassau
ein besonderes
Konsistorium, das vom preußischen
Oberkirchenrat unabhängig bleiben sollte. Am schloß
Preußen mit dem ehemaligen
Herzog einen Abfindungsvertrag, in welchem derselbe für die Aufgabe seiner
Ansprüche auf Nassau
durch 15 Mill.
Guld. nebst einigen
Schlössern entschädigt wurde. Auch bleibt dem
Herzog von Nassau
für den
Fall des Erlöschens der oranischen
Linie (s.
oben, S. 1020) die
Anwartschaft auf
Luxemburg.
[* 9]
Vgl. v.
Witzleben, Geschichte und
Genealogie des Fürstenhauses Nassau
(Stuttg. 1855);
Hennes, Geschichte der
Grafen von Nassau
bis 1255
(Köln
[* 10] 1843);
v.
Schütz, Geschichte des Herzogtums Nassau
(Wiesb. 1853);
Keller, Geschichte Nassaus
(Bd. 1: »Von
der
Reformation bis zum Anfang des Dreißigjähr.
Kriegs«, das. 1864; nicht fortgesetzt);
Schliephake, Geschichte von Nassau
(fortgesetzt
von
Menzel, das. 1866-87, Bd. 1-7);
Derselbe, Von dem Ursprung des
Hauses Nassau
(das. 1857);
»Annalen des
Vereins für nassau
ische
Altertumskunde
und Geschichtsforschung« (das. 1827-87, Bd.
1-20);
»Codex diplomaticus nassoicus«, bearbeitet von Sauer (das. 1885 ff.).