Titel
Nashorn
oder Rhinoceros (Rhinoceros), eine Gattung von Säugetieren aus der Ordnung der unpaarzehigen Huftiere, von andern unterschieden durch dreizehige Füße und ein oder zwei auf der Nase [* 2] stehende Hörner, welche nur mit der Haut [* 3] verbunden und aus Hornfasern (verwachsenen Haaren) zusammengesetzt sind. Der Körper ist sehr groß und plump und steht auf verhältnismäßig niedrigen Füßen; die Haut ist dick, meist rauh, fast unbehaart und höchstens mit spärlichen Borsten besetzt.
Die Schnauze ist verlängert, aber ohne
Rüssel, dessen
Stelle die vorstreckbare Oberlippe versieht, das
Maul stumpf und breit,
der
Schwanz kurz, dünn, mit einem Haarpinsel versehen. Die kleinen, blöden
Augen stehen an der sattelförmigen Einbuchtung
des Schädels. Die Nashorn
leben familienweise zusammen in den tropischen Gegenden
Asiens und
Afrikas.
Alle nähren
sich allein von
Pflanzen, ziehen sumpfige Gegenden zum Wohnorte vor, wälzen sich im Morast und sind ziemlich träg und stumpfsinnig,
gereizt aber sehr wild.
Gehör
[* 4] und
Geruch sind unter den
Sinnen bei ihnen am meisten ausgebildet. Man teilt sie nach der Anzahl der
Hörner in ein- und
zweihörnige. Zu den erstern gehört das indische Nashorn
(Rhinoceros indicus
Cuv., s.
Tafel: Nashörner,
[* 1]
Fig.
2), welches sich hauptsächlich durch das 60 cm lange einzelne
Horn und die tief gespaltene, in Felder geteilte, panzerartige
Haut unterscheidet, und das weit kleinere javanische Nashorn
(Rhinoceros javanicus
Cuv.). Zu den zweihörnigen
Arten gehört das
sumatranische Nashorn
(Rhinoceros sumatranus
Cuv.) und das afrikanische oder schwarze Nashorn
(Rhinoceros bicorinis L.,
[* 1]
Fig. 1) in
Südafrika,
[* 5] dessen
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