Nasendouche
,
ein wassergefülltes Blechgefäß mit Gummischlauch und einem Ansatzrohr, welches ziemlich den
Umfang
eines Nasenlochs haben und am freien Ende abgerundet sein muß, um nicht zu verwunden. Bei der Anwendung der Nasendouche
wird
dies
Rohr ins eine Nasenloch gebracht und der
Kopf nicht ganz rechtwinkelig vornüber gebeugt. Die
Stärke
[* 2] des
Strahls ist bequem durch
Heben und Senken des
Gefäßes zu modifizieren; das einströmende
Wasser fließt bei richtiger Kopfhaltung
durch das andre Nasenloch ab. Die Nasendouche
wird benutzt zum Ausspülen der
Nase,
[* 3] zur
Entfernung eingetrockneter katarrhalischer
Sekrete oder, um direkt auf die frisch katarrhalisch affizierte Schleimhaut zu wirken. Am besten wählt man
Wasser von 30°
C., dem man etwa 1 Proz.
Kochsalz zugesetzt hat, da reines und besonders
destilliertes Wasser oft einen empfindlichen
Reiz ausübt.
Bei unvorsichtigem
Gebrauch, z. B. beim Schreien oder Sprechen während des
Douchens, kann
Wasser in das
Mittelohr geraten und krankhafte
Prozesse hierhin
übertragen. In der Ohrenheilkunde wird anstatt der Nasendouche
daher meist ein größerer
Gummiballon benutzt, durch welchen in ein Nasenloch, während das andre zugedrückt wird, mit
Kraft
[* 4] ein Luftstrom eingeblasen
wird. Während des Einblasens läßt man den Kranken das Gaumensegel anheben, indem man ihn
Wörter wie
Klara, Klapperstorch etc. laut aussprechen läßt.