Nasenbär
(Rüsselbär,
Nasua Stoor), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Raubtiere
[* 2] und der
Familie
der
Bären
(Ursidae), schlank gebaute
Tiere mit fast marderähnlichem Leib, kurzem
Hals, langem, spitzem
Kopf, rüsselartig verlängerter
Nase, kurzen, abgerundeten
Ohren, dicht behaartem, körperlangem
Schwanz, kurzen, kräftigen, breittatzigen
Beinen, fünf fast
ganz verwachsenen
Zehen mit langen, spitzen
Krallen und nackten
Sohlen. Der
Cuati (Nasenbär
narica
Tschudi) ist 55
cm
lang, mit 45
cm langem
Schwanz, und 29
cm hoch, mit dichtem, langem
Haar,
[* 3] auf der Oberseite rot graubraun, auf der Unterseite
gelblich, an
Stirn und
Scheitel gelblichgrau, an den
Lippen weiß, um das
Auge
[* 4] weiß gefleckt; der
Schwanz ist braungelb und schwarzbraun
geringelt. Er lebt in Ostbrasilien und wird in Nordbrasilien durch eine ähnliche Art, den Weißrüsselbären
(Nasenbär
leucorhyncha
Tschudi), vertreten.
Die Nasenbären
sind in
Brasilien
[* 5] sehr häufig, leben gesellig, und nur das Männchen sondert sich in einem bestimmten
Alter
von dem
Trupp ab und lebt außer der Paarungszeit einsiedlerisch. Sie sind Tagtiere, nähren sich von allem
Genießbaren des
Tier- und
Pflanzenreichs und klettern viel auf
Bäumen umher, wo sie sich behender und geschickter zeigen als
auf dem
Boden. Das Weibchen wirft 3-5
Junge, welche dem
Trupp sehr bald folgen. Das
Fleisch ist wohlschmeckend, und aus dem
Fell
verfertigen die
Indianer
Beutel.
[* 6] Man hält den Nasenbären
auch häufig gefangen, er wird sehr zahm und
pflanzt sich auch fort.