[* 1] nach griech.
Mythus der schöne Sohn des Flußgottes
Kephisos, verliebte sich in sein
Bild, das er in einer
Quelle
[* 2] erblickte, und verschmachtete in Sehnsucht danach, wie dies auf pompejanischen Wandbildern häufig dargestellt
ist (s. Abbildung).
[* 1] (lat. Narcissus), nach der griech. Sage ein schöner Jüngling, Sohn des Flußgottes Kephissos und der Nymphe
Leiriope, der die Liebe der Nymphe Echo (s. d.) verschmähte, die aus Sehnsucht
nach ihm verschmachtete, so daß nur die Stimme von ihr übrigblieb. Darauf verhängte Nemesis als Strafe über ihn,
daß er sich in sein eigenes Bild, das er in einer bei Thespiä befindlichen Quelle erblickte, verliebte, und von dieser Liebe
verzehrt zu Grunde ging oder sich selbst tötete. Man findet ihn auf antiken Gemmen
[* 4] und Wandgemälden als einen schönen Jüngling
dargestellt, der stehend oder sitzend träumerisch in eine Quelle blickt. Aus seinem Blute sproß die Narcisse
auf, welche bei den Griechen ein Symbol der Vergänglichkeit und des Todes und daher den unterirdischen Gottheiten geweiht
war. -