Narde
,
bei den Alten Benennung mehrerer angenehm riechender
Pflanzen, besonders aus der
Familie
der Baldriangewächse, sowie eines daraus bereiteten
Öls;
[* 3] hierher gehören die keltische Narde
(Valeriana celtica), die kretische
Narde
(V. italica) etc. Die arabische Narde
bestand wahrscheinlich aus dem
Nardenbartgras
(Andropogon
Nardus), die italienische Narde
ist
unser
Lavendel, und die indische Narde
stammt von der auf den
Gebirgen
Ostindiens wachsenden, zur
Familie der
Valerianeen gehörenden echten Narde
(Nardostachys Jatamansi
Dec.). Aus der
Wurzel
[* 4] dieser
Pflanze
(Nardenwurzel,
Spiek oder Spiekanard)
wurden die Narde
nsalbe, als ein kostbares
Aroma im ganzen
Altertum hochgeschätzt und ein Gegenstand des
Luxus, und das kostbare
Nardenöl bereitet. Die
Wurzel riecht stark gewürzhaft, schmeckt bitter gewürzhaft und ist in
Ostindien
[* 5] ein geschätztes
Heilmittel. Auch die
Wurzel von V. celtica wird noch jetzt von
Triest
[* 6] aus nach dem
Orient exportiert, wo man
sie zu einer bei
Bädern beliebten
Salbe benutzt. Wilde s.
Asarum.