Narceïn
(Narceïnum
); ein in dem
Opium und den reifen Kapseln des blausamigen
Mohns enthaltenes giftiges
Alkaloid, das
neuerdings vielfach medizinisch verwendet wird, da es eine stärkere schlafbringende und schmerzstillende Wirkung hat, als
das
Morphium, ohne die unangenehmen Nebenwirkungen des letztern zu besitzen. Man erhält es als leichte, voluminöse
Masse, die aus farblosen, seideglänzenden, nadelförmigen Kristallen besteht; es ist geruchlos und bitter schmeckend, in
kaltem Wasser schwer, in kochendem leicht löslich. Außer dem reinen N. hat man im Chemikalienhandel noch schwefelsaures
N. (Narceïn
sulfat, Narceïnum sulfuricum) und salzsaures N. (Narceïnchlorhydrat, Narceïnchlorwasserstoff, Narceïnum hydrochloricum);
beide sind farblose Kristalle. Da das N. im
Opium nur zu 1/10% enthalten ist, stellt sich der Preis ziemlich
hoch. - Zollfrei.