Naphtylamin
(Naphthalidin); stickstoffhaltige, zu den Monaminen gehörige wichtige organische Base, wird jetzt in
großer Menge fabrikmäßig dargestellt, da man sie zur Bereitung verschiedner Naphthalinfarben verwendet. Das N. wird in
ähnlicher Weise aus dem
Naphthalin dargestellt, wie das Phenylamin
(Anilin) aus dem Benzol, indem man
nämlich zunächst Nitronaphthalin bildet und dieses dann durch eine, Wasserstoff entwickelnde Mischung reduziert. Das N. bildet
feine weiße Kristallnadeln von unangenehmem Geruch, sie schmelzen schon bei 50° C. und sublimieren bei 300° C. unverändert.
In Wasser ist das N. beinahe unlöslich, löslich dagegen in
Alkohol und in
Äther. Mit den Säuren bildet
das N. die Naphtylami
nsalze, die leicht und gut kristallisierbar sind, eine weiße Farbe haben, aber an der Luft leicht rot
werden. - Zollfrei.