Namangan
,
ein zum Generalgouvernement Turkistan gehörendes Gebiet des ehemaligen Chanats Chokand (Provinz Ferghana), umfaßt den nördlich vom Sir Darja gelegenen Teil desselben, 8839 qkm (160,5 QM.) groß mit 190,000 Seelen (25,000 Familien der seßhaften, 13,000 Familien der nomadisierenden Bewohner). Den Hauptteil der seßhaften Bevölkerung [* 2] bilden Sarten, den der Nomaden Kirgisen. Kultur und Leben sind auf die Oasen an den Wasserläufen beschränkt.
An den Gebirgsbächen herrscht
Gartenbau vor, während am
Sir Darja, bez. Naryn mehr der Getreidebau betrieben
wird. Die Gewerbthätigkeit ist sehr gering. An
Salz,
[* 3]
Steinkohlen,
Naphtha besitzt das Land großen
Reichtum. Hauptmarkt des
Gebiets ist die Stadt Namangan
mit 4000
Häusern, 1000 Verkaufsläden, 250
Moscheen, lebhafter Baumwollspinnerei, großen
Märkten,
auf denen jährlich 300,000 Steppenschafe verkauft werden, und bedeutendem
Handel mit
Früchten,
Fellen
und
Filzen, welche auf
Flößen bis Perowsk und Kasalinsk gehen. In der Umgebung reiche Naphthaquellen und
Kohlenlager.