Naīv
(vom lat. nativus, mittellat. naivus
), d. h.
angeboren, bezeichnet die natürlichen und ungekünstelten Äußerungen eines kindlichen Gemüts, das das nach den herrschenden
Begriffen Schickliche oder Unschickliche nickt kennt und nicht beachtet.
In der
Dichtung wird das Naive
dem Sentimentalen entgegengesetzt (s. Sentimentalität).
Das Wort wurde aus dem Französischen (naïf) durch Gellert in die deutsche Sprache eingeführt.