Nagel
,
Chr. August, Geodät, geb. zu Grünberg [* 2] bei Dresden, [* 3] studierte auf der technischen Hochschule in Dresden, war dann einige Jahre als Eisenbahn- und Vermessungsingenieur thätig, wurde 1849 Assistent für Geodäsie an genannter Anstalt, 1852 ordentlicher Lehrer, 1858 Professor für das Gesamtgebiet der Geodäsie. Nagels Hauptarbeit besteht in seiner Beteiligung an den in Verbindung mit der internationalen Erdmessung unternommenen astronomisch-geodätischen Arbeiten im Königreich Sachsen, [* 4] welche 1862 ihm in Verbindung mit J. ^[Julius Ludwig] Weisbach und Bruhns übertragen wurden.
Nach dem
Tode von
Weisbach 1871 und
Bruhns 1881 lag Nagel
neben der Vollendung seiner eigentlichen Aufgabe
nicht nur die Vollendung des Landesnivellements ob, sonden er mußte auch die astronomischen
Beobachtungen ergänzen und berechnen
und die Drucklegung der ganzen
Arbeit besorgen. Diese erschien unter dem
Titel: »Astronomisch-geodätische
Arbeiten für die
europäische
Gradmessung«
[* 5] in vier Abteilungen: 1.
Abt.: »Die
Großenhainer
Grundlinie« (Berl. 1882);
3. Abt.: »Die astronomischen Arbeiten« (von Prof. Albrecht, das. 1883-84,2 Hefte);
4. Abt.: »Das Landesnivellement« (das. 1886);
2. Abt.: »Das trigonometrische Netz erster Ordnung« (das. 1890).