Nadar
,
Félix
Tournachon, genannt Nadar
, Schriftsteller, Zeichner und Luftschiffer, geb. zu
Paris,
[* 2] studierte in
Lyon
[* 3]
Medizin, verließ das
Studium aber bald wieder, um sich zunächst hier, später in
Paris, wohin er 1842 zurückkehrte,
journalistisch zu beschäftigen. In der
Folge betrieb er nebenbei
Zeichnen, war beim
Theater
[* 4] und selbst
in der
Industrie thätig, gründete 1849 die
»Revue comique« und richtete ein photographisches
Atelier ein. Namentlich seine
Zeichnungen machten ihm bald einen
Namen.
Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Quand j'étais étudiant« (1856);
»Le [* 5] miroir aux alouettes« (1858);
»La robe de Déjanire« (1862);
»Histoire buissonnière« (1877);
»Sous l'incendie« (1882);
»Le monde ou l'on patauge« (1883) u. a. Mit großem Vertrauen auf die Luftschiffahrt [* 6] konstruierte er selbst ein Schraubenluftschiff und stieg 1863 wiederholt mit dem Riesenballon Le Géant auf, welcher ihn bei der zweiten Fahrt von Paris bis Hannover [* 7] trug.
Diese Fahrten beschrieb er in den »Mémoires du Géant; à terre et en l'air« (1864) und in »Le droit au vol« (1865).