Näpfchenkobalt
,
s. Arsen.
Naphtali (hebr., »Ringkämpfer«, 1. Mos. 30, 8),. der siebente Sohn Jakobs und der Bilha, der Stammvater eines der zwölf israelitischen Stämme, dessen Gebiet im NW. des Galiläischen Sees lag.
Näpfchenkobalt
40 Wörter, 266 Zeichen
Näpfchenkobalt,
s. Arsen.
Naphtali (hebr., »Ringkämpfer«, 1. Mos. 30, 8),. der siebente Sohn Jakobs und der Bilha, der Stammvater eines der zwölf israelitischen Stämme, dessen Gebiet im NW. des Galiläischen Sees lag.
(Arsenik) As, chem. Element, welches früher zu den Metallen, gegenwärtig aber zu den Nichtmetallen gerechnet wird, findet sich gediegen als Scherbenkobalt (Näpfchenkobalt, Fliegenstein, Cobaltum) in feinkörnigen bis dichten Aggregaten, derb, eingesprengt, traubig, kugelig, weißlichbleigrau, gräulichschwarz angelaufen, bei Freiberg, [* 4] Schneeberg, Marienberg, Annaberg, [* 5] Joachimsthal, Andreasberg, in Baden [* 6] etc., häufiger mit Eisen [* 7] verbunden als Arsenikalkies FeAs2 ^[FeAs2] mit 66,8-72 Proz. Arsen, zuweilen goldhaltig, mit Eisen und Schwefel verbunden als Arsenkies FeS2 ^[FeA2] · FeAs2 ^[FeA2] mit 46,0 Proz. Arsen, mit Antimon als Antimonarsen, mit Wismut als Arsenglanz, mit Kobalt als Tesseralkies, mit Nickel als Chloanthit, Rot- und Weißnickelkies, Nickelarsenkies, mit Kupfer [* 8] als Arsenkupfer, mit Schwefel als Rauschgelb oder Operment, Realgar oder Sandarach; ferner in manchen Kobalt-, Nickel-, Zinn-, Kupfer- und Silbererzen, dann oxydiert als arsenige Säure (Arsenit) und als Arsensäuresalz in vielen Mineralien, [* 9] auch in Mineralwässern und deren Absätzen (im Absatz des Wiesbadener Kochbrunnens 0,049-1,736 Arsensäure, im Karlsbader Sprudelstein 0,272 in Ackererde, Pflanzenasche, Kesselsteinen und im Verdampfungsrückstand von Meerwasser.
Man gewinnt das Arsen durch Sublimation von gediegen Arsen oder durch Erhitzen von Arsenkies oder Arsenikalkies in glasierten Thonröhren mit röhrenförmigen Vorlagen und einem spiralig aufgerollten Eisenblech zwischen beiden. Der Arsenkies gibt hierbei Schwefeleisen und der Arsenikalkies Arseneisen und Arsen. Enthalten die Erze Schwefel, so wird derselbe durch Zuschlag von Eisen oder Kalk gebunden. Das Arsen lagert sich in der Blechspirale in kristallinischem, in den Vorlagen in pulverförmigem Zustand (graues Arsen) ab, welch letzteres auf den Hüttenwerken zu andern Arsenikalien verarbeitet wird.
Auch als Nebenprodukt bei der Verarbeitung mancher Nickel-, Kobalt-, Silber- und Kupfererze wird Arsen gewonnen. Reines Arsen ist grauweiß, stark metallisch glänzend, schuppig-kristallinisch, spez. Gew. 5,73, Atomgewicht 74,9, verflüchtigt sich beim Erhitzen, ohne zu schmelzen, und bildet einen gelben, knoblauchartig riechenden Dampf. [* 10] Es hält sich selbst bei 80° in trockner Luft ziemlich unverändert. In feuchter Luft läuft es schnell an, und mit lufthaltigem Wasser übergossen, verwandelt es sich in arsenige Säure.
Diese Verbindung bildet sich auch beim Erhitzen des Arsens an der Luft; in Sauerstoff verbrennt es mit blendend weißem Licht; [* 11] es verbindet sich direkt mit Schwefel, Chlor, Brom, Jod und den meisten Metallen und wird von konzentrierter Schwefelsäure, [* 12] Salpetersäure und von schmelzendem Kalihydrat oxydiert. Amorphes Arsen erhält man als dunkel braunschwarzes, spiegelndes Sublimat (Arsenspiegel), wenn man eine geringe Menge in einem unten verschlossenen Glasrohr erhitzt oder Arsenwasserstoffgas durch ein glühendes Rohr leitet oder in die Flamme [* 13] des Arsenwasserstoffs kaltes Porzellan hält. Arsen bildet mit Phosphor und Antimon eine natürliche Gruppe und ist dreiwertig.
Seine wichtigsten Oxydationsstufen sind arsenige Säure H3AsO3 ^[H3AsO3], von der nur das Anhydrid As2O3 ^[As2O3] bekannt ist, und Arsensäure H3AsO4 ^[H3AsO4]; mit Wasserstoff bildet es den Arsenwasserstoff H3As ^[H3As]. Man benutzt das Arsen (im Handel stets mit arseniger Säure verunreinigt und daher sehr giftig) zur Schrotfabrikation, zur Gewinnung des Nickels, als Fliegengift (durchaus verwerflich!), zu Signalen, indem man es in Sauerstoff verbrennt (indisches Feuer), früher auch zur Darstellung von Weißkupfer. Man gewinnt Arsen hauptsächlich in England aus arsenhaltigem Zinnstein, [* 14] im Erzgebirge (Freiberg), in Schlesien [* 15] (Reichenstein) u. in Österreich. [* 16] Die Schwefelverbindungen des Arseniks waren den Alten bekannt und wurden unter dem Namen arsenikon als Arzneimittel und Farbstoffe benutzt; Geber spricht ausführlich von der arsenigen Säure, und Lemery stellte 1675 das metallische dar, welches bereits Albertus Magnus erwähnt.