Mwutan
Nzige
(Albert Nyanza), großer, von
SW. nach
NO. gestreckter
See in Zentralafrika, 700 m ü. M., ist 150 km lang,
durchschnittlich 30 km breit und umfaßt 4650 qkm (85 QM.). In sein Nordostende
tritt der
Somerset-Nil bei Masungo, vor dessen breiter Mündung sich zahlreiche Inselchen lagern; der
Strom verliert sich völlig
im
See, so daß der an der Nordspitze abfließende
Nil keineswegs als eine Fortsetzung des
Somerset-Nils anzusehen ist. Der
See füllt eine tiefe Erdspalte, welche im W. hohe, im O. niedrige Bergrücken einfassen, die wie
am Nordostende, so auch am Südwestende von einer tiefen Einsenkung durchbrochen sind. Durch die südliche soll der Abfluß
des noch unerforschten
Muta Nzige einströmen. Der
See wurde zuerst von
Baker 1864 entdeckt und 1877 von
Mason vermessen. Plötzliche
heftige
Winde
[* 2] machen die
Schiffahrt für die
Boote der Eingebornen sehr unsicher; unter ägyptischer Herrschaft
befuhren zwei
Dampfer den
See. In jüngster Zeit hat ihn
Emin Pascha
(Schnitzer) wiederholt befahren und erforscht.