Mutterwurz
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s. v. w. Arnica montana;
auch s. v. w. gemeiner Fenchel.
Mutterwurz
8 Wörter, 69 Zeichen
Mutterwurz,
s. v. w. Arnica montana;
auch s. v. w. gemeiner Fenchel.
Rupp. (Wohlverleih), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 3] perennierende Kräuter mit meist einfachem oder wenig ästigem Stengel, [* 4] gegenständigen, ganzrandigen oder gezahnten Blättern, großen, langgestielten, einzeln endständigen, gelbblütigen Köpfchen und fast linealischen Achenen. Zehn Arten in Europa, [* 5] Asien [* 6] und Nordamerika. [* 7] Arnica montana L. (Bergwohlverleih, Fall-, Engel-, Johannisblumenkraut, Mönchs-, Mutterwurz, s. Tafel »Arzneipflanzen [* 8] I«), [* 9]
auf Wiesen der süd- und mitteleuropäischen Gebirge, in Norddeutschland in der Ebene, auch auf Labrador, besitzt einen schief in der Erde liegenden, meist einfachen Wurzelstock, einen einfachen Stengel mit wenigen länglich-eiförmigen, ganzrandigen Blättern und oft an 5 cm im Durchmesser haltenden, dunkel goldgelben Blütenkörbchen. Die Wurzel [* 10] riecht schwach aromatisch, schmeckt anhaltend scharf gewürzhaft, etwas bitterlich; sie enthält Gerbstoff, Harz, Fett, gelbliches ätherisches Öl und Arnicin.
Die Blüten, welche eigentümlich, schwach, nicht unangenehm riechen, enthalten neben Arnicin ein besonderes kamillenartig riechendes ätherisches Öl. Die Arnica scheint als Volksmittel seit langem in Gebrauch zu sein, zu allgemeiner medizinischer Anwendung kam sie aber erst im vorigen Jahrhundert; sie genoß einen außerordentlichen Ruf, geriet aber sehr bald wieder in Vergessenheit. Arnikatinktur, als Volksheilmittel durch Auspressen der ganzen blühenden Pflanze und Mischen des Saftes mit Spiritus, [* 11] in den Apotheken durch achttägiges Digerieren von 1 Teil Blüten mit 10 Teilen Spiritus gewonnen, wird zu Umschlägen bei Blutextravasaten und Quetschungen sowie als Wundheilmittel sehr gerühmt.