Mutanabbi
(Motenebbi), berühmter arab.
Lyriker, geb. 915
n. Chr. zu
Kufa, studierte in
Damaskus und gab sich später für
einen
Propheten (Nabi) aus, weshalb
er den Beinamen »al Mutanabbi«
(der
Prophet sein wollende) erhielt. Seit 948 lebte er zu
Aleppo in der
Gunst des
Fürsten
Seif ud-Daulah, seit 957 in
Ägypten,
[* 2] seit 961 in
Bagdad, endlich in
Schiraz. 965 ward
er auf einer
Reise von
Beduinen ermordet.
Sein vielbewunderter
»Diwan«, eine Sammlung von 289 Gedichten, durch Genialität und
Witz ausgezeichnet, aber durch oft geschmacklose Übertreibung und stillose Vermischung von Altem und Neuem sowie durch
niedrige Schmeichelei verunziert, ist mit dem
Kommentar des Wahidi von
Dieterici
(»Carmina Mutanabbii«
,
Berl. 1858-61) herausgegeben; übersetzt
ist er von
Hammer-Purgstall
(Wien
[* 3] 1823).
Vgl. Bohlen, De Motenabbio (Bonn [* 4] 1824);
Dieterici, und Seifuddaula (Leipz. 1847).