Mustair
(rätoroman., deutsch
Münster),
[* 2] Dorf im gleichnamigen
Thal
[* 3] des schweizer. Kantons Graubünden,
mit einem Benediktinerinnenkloster,
welches nach dem nahen Taufers
»Monasterium Tuberis« genannt wurde. Das
Val Mustair
, deutsch Münsterthal, von der
Ram, einem Zufluß
der
Etsch, durchströmt, ist eins der höchsten und rauhesten der in Dörfern bewohnten
Thäler
Europas
(bei Cierfs 1664
m) und verkehrt mit dem
Engadin durch den Buffalora- und
Ofenpaß, mit
Bormio
(Worms)
[* 4] durch den Bergpfad des
Wormser
Jochs. Es ist von einem fast gänzlich rätoromanischen, größernteils protestantischen Hirtenvölklein von 1449
Seelen
bewohnt, welche sechs
Gemeinden bilden.