Musselīnglas,
Tafelglas mit durchsichtigen
Dessins auf mattem
Grund oder umgekehrt, meist zur
Verglasung
von Vorhausthüren etc. dienend, wird durch Auffritten von leicht schmelzbarem Bleiglaspulver,
welches also eine rauhe, undurchsichtige
Schicht gibt, oder durch Aufschmelzen von
Email dargestellt. Das staubfeine
Glas- oder
Emailpulver wird mit
Wasser angerührt und mittels eines
Pinsels gleichmäßig aufgetragen. Nach dem
Trocknen bedeckt man die
Glasplatte mit einer
Schablone aus dünnem
Messingblech, bürstet das durch die
Schablone nicht geschützte
Pulver ab und erhitzt nun die
Platte bis zum beginnenden
Schmelzen des letztern. Durch das Sandblasverfahren, welches ein gefälligeres
Matt liefert und billiger ist, ist das Musselinglas
fast vollständig verdrängt worden.