(Muskatweine), mehrere
Arten süßer, starker, roter oder weißer
Weine, die aus der Muskatellertraube
dargestellt werden und einen prägnanten würzigen
Geschmack besitzen. Sie verlieren im
Alter mehr und mehr die
Süße und den
üppigen
Geschmack und eignen sich besonders zum
Verschneiden boukettarmer
Weine. Von den französischen
Muskatellerweinen sind der weiße von
Rivesaltes und der rote Bagnol aus
Roussillon sowie der
Muskat-Lunel aus
Lunel die feinsten
und kostbarsten; ihnen
¶
oder Muskatweine, mehrere Arten süßer, starker, sowohl roter als weißer Weine. Die Muskatellertraube,
schon im Altertum eine der bekanntesten Sorten (Uva apiana), wird fast überall sowohl als Tafel- wie als Weintraube gebaut,
nur unter verschiedenen Namen, wie Muscat in Frankreich, Moscatello in Italien,
[* 9] Zoruna in Spanien, Beli Dinka in
Syrmien, Weier Muskataly in Ungarn,
[* 10] Schmeckende in Niederösterreich, Kümmeltraube an der Bergstraße, Katzendreckeler in Württemberg.
[* 11]
Aus dem weißen Muskateller werden die berühmtesten Liqueurweine, wie die südfranz. Frontignan, Lunel und Rivesaltes, der
Elsässer Strohwein, der dalmatin. Moscato di Rosa, der span. Lagrima-Malaga, der portug.
Carcavellos, der ital. Aleatico u. s. w. gewonnen. Außerdem giebt es schwarzblaue, rote
und violette Muskatellerweine, letztere vorzugsweise Tafeltrauben. Der Muskatgeschmack im Wein entwickelt sich besonders vollkommen, wenn
die Gärung auf den Hülsen eingeleitet wird. Die Muskatellerweine behalten ihren aromatischen Geschmack und großen Wert nur in den ersten
Jahren und verlieren ihn dann schnell. Sie eignen sich besonders zum Verschneiden mit andern bouquetarmen
Weinen. In guten Jahren liefern die Muskatellertrauben 20-30 Proz. Zucker
[* 12] bei 6-8 Promille Säure.