mehr
und auf Gluckscher und Weberscher Grundlage das moderne Musik
drama schuf. Die größten Erfolge auf dem Gebiete der
Oper hatten
neben
Wagner um die Mitte des 19. Jahrh.
Verdi und
Meyerbeer, später
Bizet mit
«Carmen» und die
Italiener
Mascagni und
Leoncavallo.
Hervorragende Instrumentalkomponisten nach
Beethoven sind
Franz
Schubert, Mendelssohn, Rob.
Schumann,
Johannes
Brahms. Eine besondere Pflege findet in der neuesten Zeit das Lied am
Klavier, in dessen
Komposition sich Rob.
Schumann und Robert
Franz am meisten hervorthaten.
Die
Instrumentalmusik, namentlich die
Sinfonie, ist durch bedeutende
Komponisten, wie
Niels W.
Gade,
Peter Tschajkowskij,
Anton
Dvořák,
Friedrich Smetana und Edvard
Grieg, die eine nationale
Richtung vertraten und Züge der heimatlichen
Volksmusik
mit
Glück verwerteten, in Form und
Inhalt wesentlich bereichert worden. (S.
Deutsche Musik,
[* 3]
Dänische Musik,
Französische Musik
und
Italienische Musik.) Einer regen Pflege erfreut sich in neuester Zeit die in Nordamerika.
[* 4] (S. Nordamerikanische Musik.
)
Litteratur. Von Lehrbüchern der frühesten Zeit, seit 1500, sind die umfassendsten herausgegeben von Gafurius, Glarean, Kircher und Fux lateinisch, von Zarlino italienisch, von Cerone spanisch, von Morley englisch, von Mersenne französisch, von Mattheson deutsch; die spätern sind von Rameau, Marpurg, Martini, Kirnberger, Reicha, Weber, Marx, Lobe, Richter, Hauptmann, O. Paul, Jadassohn u. a. -
Umfassende Lexika erschienen seit 1732 von Walther, Gerber, Lichtenthal, Schilling, Fétis, Mendel, Reißmann, Grove, Riemann, zum Teil nur biographische, zum Teil auch theoretische Artikel darbietend.
Lediglich theoretische und andere
Sacherklärungen enthalten die Werke von
Rousseau, Heinr.
Christoph,
Koch und Dommer.
Größere Werke u. d. T. einer Geschichte
der Musik
wurden seit 1668 verfaßt von Printz, Bontempi,
Hawkins,
Burney, La
Borde,
Forkel,
Ambros,
Brendel,
Reißmann, Fétis,
Naumann, Gevaert, Köstlin, Langhans u. a. Die wissenschaftliche Bedeutung dieser Werke
ist gering, denn das große Gebiet der Geschichte der Musik
ist noch viel zu wenig erforscht, um reife Gesamtdarstellungen
zuzulassen. Daher kommt es, daß die besten
Arbeiten der jüngsten Zeit auf musik
geschichtlichem Gebiete
einzelne
Perioden oder
Meister behandeln, wie z. B. die Werke von C. von Winterfeld über
Gabrieli und über den evang.
Kirchengesang,
von O.
Jahn über
Mozart, von
Chrysander über
Händel, von
Spitta über J. S.
Bach.