Murgseen
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). Drei kleine Seen auf drei alten Thalstufen oben im Murgthal. Alle drei liegen wie das ganze Murgthal im roten Sernifit oder Verrucano. Der oberste (1825 m) ist zugleich der grösste, etwa 500 m lang und ebenso breit und wird im N., W. und S. von Sernifitbergen (2200-2500 m) zirkusartig umrahmt.
Nach O. trennt ihn eine nur wenige Meter über seinen Spiegel sich erhebende Felsbarre von dem blos 10 m tiefer gelegenen, kleinern zweiten See (1815 m), worauf noch weiter unten der dritte (1673 m) folgt.
Ihre Maximaltiefen sind 23 m, 13,5 m und 9 m. Die Seen verdanken ihre Entstehung der durch lokale Verhältnisse begünstigten auskolkenden Wirkung des hier vorstossenden Gletschers der letzten Eiszeit. An den trennenden Felsbarren und auch sonst in der Umgebung der Seen sieht man zahlreiche Rundhöcker, Gletscherschliffe und andere glaziale Erscheinungen.
Dem obersten See entspringt der Murgbach, der dann auch die beiden andern Seen durchfliesst, um sich allmählig nach N. zu wenden. In die an Forellen reichen Seen werden alljährlich 20000 junge Fische eingesetzt.
Siehe Blumer, Sam. Zur Entstehung der glarnerischen Alpenseen (in den Eclogae geologicae Helvetiae. VII, 1902).