Mulder
(spr. möll-), Gerardus
Johannes, Chemiker, geb. zu
Utrecht,
[* 3] studierte hier, wurde 1825 praktischer
Arzt in
Amsterdam,
[* 4] 1826 Lektor der Physik bei der
Batavischen Gesellschaft in Rotterdam,
[* 5] 1827 Lektor der
Botanik und bald nachher
auch der
Chemie an der mediz. Schule daselbst. Seit 1840 wirkte er als Professor der
Chemie in
Utrecht,
nahm 1868 seine Entlassung, erblindete später und starb zu
Utrecht. Mulder
machte sich besonders durch seine Untersuchungen
über die eiweißartigen Körper, deren von ihm angenommene gemeinsame Grundlage er als
Proteïn bezeichnete, bekannt.
Diese Annahme führte zu einem heftigen Streit mit Liebig. Er schrieb: «Versuch einer allgemeinen physiol. Chemie» (deutsch, Braunschw. 1844‒51),
«De voeding in Nederland in verband tot den volksgeest» (Rotterd. 1847; auch deutsch Düsseld. 1847),
«De voeding van den neger in Suriname», (Rotterd. 1847),
«Chem. [* 6] Untersuchungen» (deutsch von Völcker, Frankf. 1848),
«Die Chemie des Weins» (deutsch von Arenz, Lpz. 1856),
«Die Chemie des Biers» (deutsch von Grimm, ebd. 1858),
«Die Silberprobiermethode» (deutsch von Grimm, ebd. 1858),
«Die Chemie der Ackerkrume» (deutsch von Chr. Grimm, 2 Bde., ebd. 1861‒62),
«De natuurkundige methode en de verspreiding der cholera» (Rotterd. 1866). Mit van Hall [* 7] und Brolik redigierte er 1826‒32 die «Bijdragen tot de natuurkundige ¶