Muglins
(Val Da) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2040-1200 m. Linksseitiges Nebenthal zum Unter Engadin, mündet mit einer Schlucht direkt w. und unterhalb Sent aus. Seine Richtung ist im ganzen SO. mit zwei starken Ausbiegungen gegen Sent (Sins) hin; zuletzt zieht es fast ganz gegen S. Oben spaltet es sich in das Val Spadla und Val Soër, die 2,4 und 3 km lang sind. Grösster Seitenarm ist das Val Giüstina, dessen Bach in sö. Richtung zwischen dem Haupt- und dem westlichsten Teil des Dorfes Sent herabläuft und unter dem Dorf sich der Hauptrinne zuwendet. Diese Gliederung des terrassierten Gehänges verleiht dem Dorf Sent einen malerischen Charakter. Val da Muglins ist etwa 3,8 km lang und hat auf dieser Strecke ein Gefälle von 840 m oder 247‰. Den Thalgrund bilden stark gefaltete und verbogene, fossilleere Ton- und Kalkschiefer (sog. Engadinerschiefer, deren Alter noch unbestimmt ist und die hier die Basisschichten darstellen); im Vordergrund zeigt sich ein ansehnliches Gipslager, das wahrscheinlich mit dem Gips in Crusch im Zusammenhang steht. Ferner greift auch der mit Trümmern und Schutt bedeckte Granit des Galgenberges unter Sent mit schmaler Zunge in das Thälchen herüber. - Val Muglins heisst ferner das von Sainas-Fetan zum Inn hinabreichende Tobel, westl. vom Val Püzza und diesem ziemlich parallel ziehend. Auch hier ein Gipslager.