Muffel
,
hüttenmännischer und chemischer
Apparat, ein halbcylindrisches
Gefäß
[* 2] aus feuerfestem
Thon oder
Eisen
[* 3] mit flachem
Boden (Muffel
blatt), ist hinten geschlossen und vorn offen und wird in einem
Ofen durch
Glüh- oder Flammenfeuer erhitzt. Hinsichtlich
der Ausnutzung des Brennmaterials unvorteilhafter als
Schacht- und Flammöfen, werden Muffelöfen
zu Oxydationsprozessen
unter Ausschluß der Feuergase benutzt, z. B. zum
Rösten von Arsenerzen behufs Gewinnung von arseniger
Säure, zum
Rösten
von
Schwefelmetallen behufs Nutzbarmachung der entwickelten schwefligen
Säure für die Schwefelsäurefabrikation; in Probierlaboratorien
zum
Rösten von
Schwefel-,
Antimon- und
Arsenmetallen, zum
Abtreiben des
Werkbleies, zum Garmachen des
Schwarzkupfers,
zum Ansieden von Silbererzen, zu Aschenbestimmungen etc. Man benutzt Muffelöfen
aber auch beim
Schmelzen von
Kupfer- und andern Metallproben, beim Einbrennen von
Emails und
Farben, resp. auf
Metallen und
Porzellan. In der
Muffel
eines Probierofens läßt sich keine viel höhere
Temperatur als die des schmelzenden
Goldes und
Kupfers
hervorbringen.