Moufang
(spr. mu-), Christoph, kathol. Geistlicher, geb. zu Mainz, [* 2] studierte Medizin, dann Theologie in Bonn, [* 3] München [* 4] und Gießen, [* 5] ward 1839 Priester, 1845 Lehrer am Gymnasium zu Mainz 1851 Regens des bischöflichen Seminars, 1854 Mitglied des Domkapitels daselbst, 1863 Vertreter des Bischofs Ketteler von Mainz in der hessischen Ersten Kammer zu Darmstadt, [* 6] wie er sich überhaupt als journalistischer und parlamentarischer Gehilfe seines Bischofs thätig zeigte und auch 1871 an seiner Stelle in den Reichstag gewählt wurde, dem er seitdem angehört.
Nach dem Tod Kettelers (1877) ward er vom Domkapitel zum Stellvertreter des Bischofs bis zu einer Neuwahl erwählt, indessen von der Regierung nicht bestätigt. Er veröffentlichte: »Aktenstücke, betreffend die Jesuiten in Deutschland« [* 7] (Mainz 1872),
»Die Mainzer Katechismen von Erfindung der Buchdruckerkunst bis zu Ende des 18. Jahrhunderts« (das. 1877),
»Katholische Katechismen des 16. Jahrhunderts« (das. 1881),
»Officium divinum«, katholisches Gebetbuch (11. Aufl., das. 1885),
und gibt mit Heinrich die Zeitschrift »Der Katholik« heraus.