Motty, Mottey
, Mottettes
,
Motélon.
Häufige Ortsnamen der W.-Schweiz.
Bedeutet ursprünglich eine Torfgrube,
dann einen aufgeschichteten Torfhaufen und endlich in übertragenem Sinn auch eine Anhöhe, und ist auch den etwa darauf
stehenden Siedelungen beigelegt worden.
Keltisch mota, italienisch motta mit Augmentativum mottorre,
^[Berichtigung: mottone.] rätoromanisch muot. Im französischen Dialekt motha.
(La) (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut,
Gem.
Ocourt).
426 m. Gruppe von 6
Häusern, am rechten Ufer des
Doubs und an der Landesgrenze gegen
Frankreich schön gelegen;
9,4 km wsw. der Station
Saint Ursanne der Linie
Delsberg-Delle.
Postablage, Telephon;
Postwagen
Saint Ursanne-Vaufrey (Frankreich).
Zollamt. 35 kathol. Ew.
Eigene Pfarrei, die neben La Motte
noch
Ocourt,
Montvoie,
Monturban und zerstreut gelegene
Höfe umfasst.
Die Pfarrkirche steht 500 m ö. der Häusergruppe an der Strasse nach
Ocourt;
sie wurde 1636 von den Kaiserlichen verbrannt, 1641 notdürftig repariert und 1717 umgebaut und dem h.
Valbert geweiht.
Der schöne Glockenturm aus Bruchsteinen stammt aus 1897. Ihre isolierte Lage zwischen
Ocourt und dem französischen
Dorf Bremoncourt erklärt sich daraus, dass dieses bis 1850 zur Kirchgemeinde La Motte
gehörte.
Das Pfarrhaus befindet sich
in La Motte.
An einer mit einem
Graben umzogenen Stelle hat man römische Münzen und Ziegel aufgefunden.
In La Motte
soll einst ein Ordenshaus der Tempelritter gestanden haben. 1348: Cappellen.
Schon im 13. Jahrhundert erscheint
in La Motte
ein Edelgeschlecht gleichen Namens. In der Nähe ein einst mit
Mauer und
Graben befestigter kleiner Hügel, La
Miota genannt.