Mosquitoküste
(spr. moskīto-), der zur zentralamerikan.
Republik
Nicaragua
[* 2] gehörige Küstenstrich am
Karibischen
Meer,
vom
Kap
Gracias a
Dios im N. bis zum
San Juanfluß im S., mit etwa 15,000 Bewohnern. Unter denselben befinden
sich die Mosquito (span.
Mosco), eine verkommene Mischlingsrasse von
Indianern und
Schwarzen, die, gegen 6000
Köpfe stark, an der
Küste hausen und neben Fischfang auch etwas
Landbau treiben. Hauptort des sogen.
»Königs« dieser
Mosco ist das Städtchen
Blewfields
(mit 500 Einw.). Die Mosquitoküste
war im 17. Jahrh.
ein Hauptsitz der
Bukanier (s. d.); seit 1655 machten die
Engländer wiederholt Anstrengungen, die
Landschaft, welche von den
Spaniern nie erobert worden, für sich in
Besitz zu nehmen, und seit 1841 betrachten sie sich als
Protektoren des souveränen
Staats der Mosquito (Mosquitia), wogegen jedoch die
Vereinigten Staaten
[* 3] von
Nordamerika
[* 4] protestierten. Es
kam zu Streitigkeiten zwischen beiden
Staaten, die damit endeten, daß
Großbritannien
[* 5] durch
Vertrag vom die Mosquitoküste
nebst
dem
Freihafen
Greytown an
Nicaragua abtrat.
S.
Karte
»Westindien
[* 6] etc.«