Mosellānus,
Petrus, eigentlich
Schade, gelehrter Humanist, geb. 1493 zu Bruttig an der
Mosel im Trierschen (daher auch
Protegensis), studierte seit 1512 in
Köln
[* 3] und
Leipzig,
[* 4] wirkte von 1517 an in letzterer Stadt als
Professor der
griechischen und lateinischen
Sprache;
[* 5] starb daselbst. Mosellanus
entwickelte eine bedeutende Lehrthätigkeit;
Camerarius,
Cruciger,
Trotzendorf sind seine
Schüler. Mit den Häuptern des
Humanismus,
Reuchlin,
Erasmus,
Hutten, Mutian u. a., stand er in
regem
Verkehr. Der
Reformation gegenüber nahm er eine abwartende
Stellung ein;
Melanchthon war bei seinem
Tod zugegen.