Morton
(spr. mort'n), James, Graf von, Regent von Schottland, s. Douglas 14).
Morton
347 Wörter, 2'319 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Morton
(spr. mort'n), James, Graf von, Regent von Schottland, s. Douglas 14).
Morton,
Oliver
Perry, amerikan. Staatsmann, geb. in Wayne
County im
Staat
Indiana, stammte aus der englischen
Familie Throckmorton
, welche unter der
Königin
Elisabeth hohe
Ämter und
Würden bekleidete, 1770 nach
Amerika
[* 2] auswanderte und
sich Morton
nannte. Morton verlor früh seinen
Vater, ward anfangs einem Hutmacher in die
Lehre
[* 3] gegeben, ging aber
dann auf das Wayne
County-Seminar und ward nach dem Besuch der
Miami-Universität
Advokat zu
Centreville in
Indiana. In politischer
Beziehung
schloß er sich der republikanischen
Partei an, wurde bald einer der eifrigsten und einflußreichsten Vorkämpfer
derselben und 1861 zum
Gouverneur des
Staats erwählt. Er ordnete die durch
Korruption der Beamten zerrütteten
Finanzverhältnisse und erwarb sich das große
Verdienst,
Indiana bei der
Union zu erhalten trotz der südstaatlichen
Sympathien
der
Legislatur. 1866 ward er zum Bundessenator erwählt und übernahm sofort die
Führung der republikanischen
Partei im
Senat.
Den Südstaaten gegenüber bewahrte er stets eine unversöhnliche Haltung, wie er anderseits die Schäden und die Korruption in seiner eignen Partei zu beschönigen und zu verbergen eifrig bemüht war, obwohl er selbst sich von jeder Schwäche in dieser Beziehung freihielt. 1876 bewarb er sich um die Nomination zum Kandidaten für das Präsidentenamt, doch ohne Erfolg. Er starb in Indianapolis.
Vgl. Walker, [* 4] Sketch of the life of O. P. M. (Ind. 1877).
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Morton
*, 2) Levi Parsons, Vizepräsident der Vereinigten Staaten [* 5] von Nordamerika, [* 6] geb. zu Shoreham (Vermont), trat in ein Bankgeschäft in Boston, [* 7] siedelte 1854 nach New York über und gründete hier 1863 eine große Bank, welche auch eine Filiale in London [* 8] hatte und glänzende Geschäfte machte, auch für die Regierung thätig war. 1878 wurde er zum Kommissar für die Pariser Ausstellung ernannt und in den Kongreß gewählt. Seine Aufstellung als republikanischer Kandidat für die Vizepräsidentschaft lehnte er 1880 ab und ward von Garfield 1881 zum Gesandten in Paris [* 9] ernannt, wo er bis 1885 blieb. 1888 wurde er zum Kandidaten für die Vizepräsidentschaft von der republikanischen Konvention zu Chicago bestimmt, 6. Nov. gewählt und trat sein Amt an.