oder MorginslesBains, früher Morgin oder Morgen geschrieben (Kt. Wallis,
Bez. Monthey,
Gem. Troistorrents). 1342 m. Maiensässe
und bedeutendes Heilbad mit Sommerfrische, mitten in dem von links mit dem Val d'Illiez sich vereinigenden Val de Morgins,
an der Fahrstrasse Monthey-Châtel d'Abondance (im Haut Chablais) und 15 km sw. der Station Monthey der
Linie Saint Maurice-Le Bouveret. Etwas sumpfige Thalsohle, eingebettet zwischen Flysch im S. und Lias und Trias im N. (gegen
den Col oder Pas de Morgins hin). Zahlreiche Alphütten, von denen manche im Sommer von wohlhabenden Familien aus Monthey bewohnt
werden. Mehrere Gasthöfe und Pensionen. Schöne Kapelle. 11 Häuser, 47 kathol. Ew. Kirchgemeinde Troistorrents.
Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen
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nach Monthey. Zollamt. Das etwa 1846 eingerichtete Heilbad hat dank seinem Eisensäuerling, seiner schönen landschaftlichen
Lage mit prachtvollen Waldungen und dem ungezwungenen Kurleben rasch eine grosse Bedeutung gewonnen. Die Hauptquelle entspringt
nahe dem Hotel in der Zone der triasischen Rauhwacke. Ein Teil ihres Wassers fliesst in die nahe Tine
ab, deren Geschiebe es weithin mit einem roten Niederschlag von Eisenoxydul überzieht; ein anderer Teil ist gefasst und
wird in Röhren zum stattlichen Häuserkomplex des Grand Hotel geleitet.
Die 1852 von Apotheker Franc in Monthey ausgeführte Analyse der Quelle ergab in einem Liter Wasser: Chlorkalium 0,9665 gr;
Chlornatrium 0,8807 gr;
doppelt kohlensauren Kalk, kohlensauren Kalk und schwefelsauren Kalk 2,0950 gr;
schwefelsaure Magnesia 0,5197 gr;
zweifach kohlensaures Eisenoxydul 0,2056 gr. Die Temperatur ist beständig 7,5 °C.
Therapeutisch
wird das Wasser vorzugsweise gegen Bleichsucht, Anämie und ihre Folgezustände (namentlich gegen die Nervenleiden Anämischer)
verwendet. Zahlreiche Spaziergänge und Ausflüge (Col de Morgins, Bellevue, Bec de Corbeau, Savolayre etc.).
1368 m. Kleiner Alpensee, auf der Grenze gegen Frankreich, rechts der Strasse Morgins-Pas
de Morgins-Abondance, etwa 100 m von der Passhöhe entfernt und 1,5 km n. Morgins les Bains.
Misst etwa 500 m an Umfang.
Beliebtes
Ausflugsziel der Kurgäste von Morgins, die auf ihm Kahn fahren.
Verdankt seine Entstehung der aufstauenden
Wirkung einer Moränenbarre, die vom einstigen Gletscher des Val de Morgins hier abgelagert worden ist.
(Pas de) oder Cold'Abondance (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
1375 m. Passübergang, zwischen der (auf der Siegfriedkarte unbenannten)
Pointe du Midi (1881 m; Kette der Tête du Géant) und dem Corbeau (1995 m);
verbindet Monthey über Morgins
mit der Vallée Evian und Thonon.
Fahrstrasse;
eidgenössischer Postwagen bis Morgins und französische Post bis Châtel.
Nahe
der Passhöhe ein schweizerisches und
ein französisches Zollamt.
Monthey-Passhöhe 16 km, von da bis Abondance 14,9 km
und von Abondance bis Thonon 28,6 km. Grenzstein aus dem Jahr 1737. Malerisch gelegenes Bethaus.
Kurz vor der Passhöhe auf
Schweizer Seite der reizende kleine Lac de Morgins.
Schöne Aussicht auf Châtel, die Cornettes de Bise, Pointe de Linleux und
Pointe de Cholonge.
Der Pass ist in die Ueberschiebungsscholle der sog. Chablaisbreccie eingeschnitten,
die auch die Gipfel des Corbeau und der Tête du Géant aufbaut.
Auf der Passhöhe selbst sticht der unter der Breccie liegende
Flysch zusammen mit einigen Jura- (Malm und Lias) und Kreidefetzen hervor.
Die sumpfige und nasse Beschaffenheit eines Teiles
der Passumgebung rührt von dem für Wasser undurchlässigen Flysch und der aus der Verwitterung des Flysch
hervorgegangenen Decke von tonigem Schutt her.
(Val de) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
Linksseitiges kleines Nebenthal zum Val d'Illiez, in das es n. vom Dorf Troistorrents ausmündet. 12 km
lang. Beginnt an der Porte du Soleil (1964 m) zwischen der Pointe de l'Haut und der Pointe de Mossettaz,
senkt sich zunächst nach N. und biegt dann in einem nach N. konvexen Bogen um, in dessen Mitte das Heilbad Morgins gelegen
ist. Zahlreiche Maiensässe und mehrere Alpweiden. Wird von der Tine (auch Nant de la Tine oder Vièze de la Tine geheissen)
durchflossen. Im obern Abschnitt zu beiden Seiten des Wildbaches, im untern Abschnitt blos noch zu dessen rechter Seite bewaldet.
In der Mitte liegt um das Bad Morgins und links vom Bach ein schöner Thalboden mit grossen Maiensässen und zahlreichen Alphütten.
Das Thal lehnt sich rechts an die Alpweidenhänge der Pointe de l'Haut und ihrer Ausläufer (Foilleusaz, 1822 m)
an und wird links von den Kämmen begleitet, die die Pointe de Chésery (2250 m), den Cornebois (2207 m) und die Tête du Géant
(2235 m) mit einander verbinden. Unter der Pointe de Chésery ist der nach Morzine führende Pas de Chésery und
unter der Tête du Géant der nach Abondance leitende Pas de
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Morgins eingeschnitten. Oestl. über diesem letztern erhebt sich der Corbeau (1995 m), der das Val de Morgins von dem auf
das Dorf Vionnaz ausmündenden Val de la Greffaz trennt. Das Val de Morgins ist genau auf der Grenzzone zwischen der überschobenen
jurassischen Chablaisbreccie und dem dieser als Grundlage dienenden Flysch eingeschnitten. Das aus der
festen Chablaisbreccie aufgebaute linksseitige Gehänge ist steil geböscht und stark felsig, während der aus Flysch bestehende
rechtsseitige Hang ein sehr sanftes Gefälle aufweist.
Rechts findet man blos an der Pointe de l'Haut und nahe der Foilleusaz noch einige Fetzen von Lias und Trias mit Kalkbreccie
als letzte Reste der einstigen über das Thal hinübergreifenden, zusammenhängenden Decke der Ueberschiebungsscholle
des Chablais. Die Tine entspringt mit zwei Armen an der Porte du Soleil und der Fontaine Blanche, einer starken Quelle, die wahrscheinlich
das unterirdisch abfliessende Wasser des Lac Vert (auf dem Col Vert) wieder zu Tage führt.