Morges erfreut sich eines sehr milden Klimas; das Jahresmittel der Temperatur ist mit 9,4 °C nur um
0,3° unter dem von
Montreux. Morges ist gegenwärtig eine ruhige und stille Ortschaft und als solche ein beliebter Aufenthalt
von wohlhabenden Familien. Ausgezeichnete
Schulen: ein 1542 gegründetes humanistisches Collège, dem 1839 eine Industrieschule
angegliedert wurde und aus welchem eine verhältnismässig grosse Anzahl von hervorragenden Männern
hervorgegangen ist;
ferner 2 höhere Töchterschulen, eine private aus dem Jahr 1839 und eine 1891 gegründete städtische.
Dazu kommen etwa 10 Pensionnate, die zusammen etwa 100 junge Leute beider Geschlechter aufnehmen. Morges hat ferner eine 1768 durch
Privatleute gegründete Bibliothek die heute über 20000 Bände meist historischen Inhalts zählt. Unter
ihren Gründern ist besonders Arouet de Voltaire zu nennen, der ihr seine Werke und sein Bildnis geschenkt hat. Ist so Morges
eine Stadt mit regem Geistesleben, so fehlt dagegen eine grössere industrielle Tätigkeit. Zur Zeit der Aufhebung des Ediktes
vonNantes wollten französische Flüchtlinge hier eine Fayencefabrik errichten; da ihnen aber die Bewilligung
dazu von der
Berner Regierung leider versagt wurde, liessen sie sich zu Delft in Holland nieder.
Gegenwärtig findet man in Morges eine Gewehrschäfte-, eine Kochfett- und eine Seifenfabrik, eine
Fabrik zur Herstellung
von Azetylenbeleuchtungsapparaten, eine in gutemRufe stehende Gerberei, mechanische Werkstätten und
drei Buchdruckereien, von denen zwei Lokalzeitungen herausgeben. Auch das Hotelwesen sucht hier festen Boden zu fassen. Die
Haupterwerbsquelle der Bewohner ist indessen bis jetzt der Weinbau geblieben, dessen Produkte jedes Jahr
in grosser Menge
nach der deutschen
Schweiz ausgeführt werden. Im Oktober 1893 hat die Station Morges 15375 hl Wein versandt.
Die Stadt besitzt in der
Vallée de Joux prachtvolle Wälder und
Weiden, die ihr zum Teil zur Zeit der Einziehung der Klostergüter
zugekommen sind. Ein Krankenhaus. Von architektonisch interessanten Gebäuden sind u. a. zu nennen: das mit dem Wappen von
Morges geschmückte
Haus Vernet, das vielleicht ehemals als Stadthaus gedient hat und in dem laut der
Ueberlieferung Karl der Kühne die Nacht nach der Schlacht von
Murten zugebracht haben soll;
die von der Familie Blanchenay
erbaute Molkerei mit grossem innerm
Hof;
das jetzige Stadthaus mit der Jahrzahl 1682 und einem
Turm, der zu den historischen
Denkmälern des Kantons gehört.
Das ums Jahr 1286 von Ludwig von Savoyen, Herrn der Waadt,
erbaute
Schloss diente lange Zeit den
Grafen und Herzogen von Savoyen als Sitz, wurde zur Zeit der Burgunderkriege von den
Eidgenossen verbrannt, dann von den Bernern 1539 restauriert
und blieb bis 1798 die Wohnung der Landvögte. Seither ist es zum kantonalen
Zeughaus umgewandelt worden,
in dem am infolge unvorsichtigen Umganges mit Munition der französischen Ostarmee eine furchtbare Explosion stattfand,
die mehr als 20 Personen das Leben kostete.
Die Pfarrkirche stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts; ihr Bau wurde 1772 begonnen und 1776 vollendet.
Sie ist in gemischtem Roccoco- und neuklassischem Stil gehalten und wurde 1884 äusserlich und 1895 innerlich restauriert
und mit einer ausgezeichneten
Orgel versehen. Das 1900 eröffnete Kasino enthält einen Theatersaal, einen
Saal für das Bezirksgericht
und den Gemeinderat und eine Gastwirtschaft; es liegt wunderbar schön
am See. Der
Hafen von Morges ist
1691-1696 nach den
Plänen von H. Duquesne, Herrn von
Aubonne und Sohn des berühmten Admirals, erbaut worden. Er sollte die
kleine Flotte aufnehmen, die die
Berner Regierung auf dem
Genfersee gegen einen allfälligen Konflikt mit Savoyen bereit hielt.
Sie bestand 1673 aus sieben mit Kanonen und Nackenbüchsen bewaffneten
Schiffen; zur Ausbildung ihrer
Bemannung bestand eine eigene Navigationsschule. Im vergangenen Jahrhundert schien dieser
Hafen zur Zeit der Eröffnung der
Eisenbahnen, sein altes reges Leben wieder aufnehmen zu wollen. Unter den Sehenswürdigkeiten von Morges darf man den Quai
nicht vergessen, den der
Ort der Freigebigkeit des Lehrers am Collège J. L. Lochmann verdankt; er setzt
den alten Landungsquai bis an das östl. Ende der Stadt im engeren Sinne fort und wurde 1891 vollendet.
Die Aussicht von diesem Quai aus auf die
Alpen und den
See ist eine der schönsten am ganzen
Genfersee, der von keiner Stelle
gesehen ausgedehnter erscheint. Gegenüber hat man die Savoyeralpen mit der
Dent d'Oche und dem
Mont Blanc,
für den der Ouzon und der Billiat einen wunderbaren Rahmen bilden; im O. sieht man die Waadtländer- und Freiburgeralpen
bis zum
Moléson und mit einem Durchblick zum
Weisshorn die grünen Hänge des
Jorat und die anmutig zerstreuten
Häuser von
Lausanne; im W. erheben sich der Salève und die abgerundeten Höhenzüge des
Jura. Die
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Quaipromenade wird durch die Avenue de la République vervollständigt, die den zwischen dem Schloss und der Morges gelegenen
schönen Parc de l'Indépendance durchquert. Im Jardin duParc steht das Denkmal zum Gedächtnis an die drei Bürger von Morges,
denen das Waadtland zum guten Teil seine Unabhängigkeit verdankt: Jean Jacques Cart (1727-1813; Verfasser
der Lettres à Bernard de Muralt), Henri Monod (1753-1833; Präfekt des Département du Léman und später Landammann des Kantons Waadt)
und Jules Muret (1759-1847; Staatsrat). Am andern Ufer der Morges liegt der Festplatz (Pferderennen, Schlittschuhbahn), an
dem eine schon 1500 erwähnte Ulme steht, deren Stamm in einer Höhe von 2 m über dem Boden einen Umfang
von vollen 9 m hat.
Bei Morges befand sich eine der wichtigsten und ausgedehntesten Pfahlbauten am Genfersee. Die seit 1854 durch Troyon, Morlot
und Forel, Vater und Sohn, unternommene Durchforschung dieser Station hat eine sehr reiche Sammlung von Antiquitäten zu
Tage gefördert, die gegenwärtig im kantonalen Museum zu Lausanne aufbewahrt werden. Es bestanden in
der Bucht von Morges drei Niederlassungen von verschiedenem Alter. Die älteste, nach der ihr gegenüberliegenden gegenwärtigen
Kirche «Station de l'Église» genannt, hat nur Steininstrumente (besonders
kleine Beile) geliefert.
Die zweite, nahe bei Les Roseaux, ergab Steininstrumente und eine Anzahl von Bronzewerkzeugen (Beile
und Meissel in Spatenform) und vertritt die sog. époque morgienne, d. h. die Uebergangszeit von der Stein- zu der Bronzeperiode.
Diese letztere wird hier durch die dritte Station vertreten, die vor dem heutigen Städtchen parallel zum Ufer lag und den
Namen der Grande cité de Morges erhalten hat. Hier hat man keine steinernen Gegenstände mehr gefunden,
wohl aber mehrere Hunderte von Bronzesachen. Am ist hier durch GenferSchiffer ein halber Einbaum gehoben und in
das Genfer Museum gebracht worden, dem er dann nach langen Streitigkeiten von den Waadtländer Behörden auch endgiltig überlassen
wurde.
Nach der Pfahlbauzeit scheint der Ort, wo heute Morges steht, lange Jahrhunderte hindurch öde gewesen zu sein. Nichts berechtigt
zu der Annahme, dass er zur Zeit der Römer oder in den ersten Jahrhunderten des Mittelalters bewohnt gewesen sei. Eine sagenhafte
Chronik schreibt die Gründung der Stadt den Zähringern zu, eine andere dem Grafen Peter von Savoyen.
Das Studium der Urkunden hatte den Präsidenten Forel dazu geführt, die Gründungszeit zwischen 1250 und 1287 zu verlegen,
was durch ein von Alf.
Millioud in Turin entdecktes Dokument bestätigt wurde, das besagt, dass das Schloss zu Morges zwischen 1283 und 1287 wirklich
durch ein Glied des Hauses Savoyen, nämlich durch Ludwig von Savoyen, Herrn der Waadt,
gegründet worden ist.
Die vom See hier gebildete Bucht bot einen natürlichen Hafen in der Nähe der Ländereien des Bistums Lausanne, die zu überwachen
wichtig war. Bis dahin hatten aller Wahrscheinlichkeit nach am Ufer von Morges nur einige Fischerhütten
gestanden. 1359 gab die kinderlose Katharina aus dem Hause des genannten Ludwig das Pays de Vaud wieder an den Grafen Amadeus
VI. von Savoyen zurück.
Bei dieser Gelegenheit versammelte der neue Herr in Morges seine Vasallen und gestand der Stadt Morges selbst, sowie der Grosszahl
der anderen Städte im Waadtland weitgehende Freiheiten zu. So wurde Morges zu einer der 4 «bonnes villes».
Uebrigens ist bekannt, dass die Grafen von Savoyen sich im allgemeinen gegen ihre Untertanen
jenseits des Sees sehr wohlwollend
zeigten. Unter ihrer Herrschaft zählte Morges im Jahr 1416 160 Herdstätten; rechnet man auf eine davon 5 Personen, so
bekommt man eine Einwohnerzahl von 800 Köpfen.
Die Häuser waren ohne Zweifel klein und umfassten wohl zum grössten Teil noch Scheunen und Stallungen; ebenso befanden sich
innerhalb des von Mauern umgebenen Ringes wahrscheinlich auch noch viele Gärten. Es gab verschiedene Kapellen, während die
Pfarrkirche nördl. der Stadt zu Joulens (nahe dem jetzigen Dorf Échichens) stand. Die grösste dieser
Kapellen lehnte sich an die Stadtmauer an und befand sich ungefähr an der Stelle der heutigen Pfarrkirche. Zur Zeit
der Burgunderkriege zogen 1475 die Eidgenossen vor Morges.
Der Ort war von einer durch den Grafen von Romont in Eile zusammengerafften Garnison von 1200-1300 Mann
besetzt, die erschreckt Reissaus nahmen und flohen, indem sie sagten, es sei besser dahin zu fliehen, wo sie ihre Güter retten
könnten, als hier zu bleiben und das Leben zu verlieren. So von ihren Verteidigern verlassen nahmen die Behörden und Aeltesten
des Städtchens dessen Schlüssel, gingen den Eidgenossen entgegen und ergaben sich ihnen auf Gnade oder
Ungnade. Es wurde ihnen denn auch gegen ein Lösegeld von 300 Pfund Gnade zugesagt.
Dennoch rückten am 27. Oktober desselben Jahres die Schweizer in das Städtchen ein, plünderten es und verbrannten das Schloss.
Kaum hatte sich Morges von diesem Schlag erholt, als 1530 in Genf
Wirren ausbrachen, die das Eingreifen der
Berner veranlassten, mit denen die Stadt verbündet war. Auf dem Durchmarsch verheerten die Berner das Waadtland und begingen
neue Ausschreitungen. In Morges quartierte sich eine Anzahl von ihnen im Franziskanerkloster ein, das der Bischof Aymon de
Montfaucon gestiftet und zu dem er eigenhändig am den Grundstein gelegt hatte.
Das Kloster stand auf der heutigen «Campagne de l'Abbaye» am damaligen
Seeufer und war ein sehr schöner Bau. Die Berner nun führten ihre Pferde in die Kirche und zündeten mitten im Schiff ein
grosses Feuer an, in das sie die Kirchengewänder, Statuen und Gemälde hineinwarfen. Die Mönche hatten
sich bei Zeiten mit ihren grössten Kostbarkeiten nach Evian geflüchtet. Das Kloster wurde schwer beschädigt und 6 Jahre
später bei der Eroberung des Waadtlandes zusammen mit den übrigen Gotteshäusern von Morges völlig zerstört. 1532 hatte
Herzog Karl von Savoyen in Morges zum letzten Mal die Stände des Pays de Vaud versammelt.
Als die Berner unter Hans Georg Nägeli 1535 in die Waadt
einrückten, hatte der Herzog von Savoyen seine Truppen, einige Tausend
Mann, in Morges zusammengezogen. Da der Bischof von Lausanne um Hilfe rief, machten sie sich bereit, diese Stadt vor
den Bernern zu besetzen, doch genügte das Erscheinen dieser letztern auf den Höhen von Crissier, Bussigny und Renens, um sie
zu zerstreuen. Die Bürger von Morges schlossen ihre Tore, und Nägeli behelligte sie nicht. Bald bereuten sie aber ihre
Kühnheit und schickten eine Gesandtschaft ins bernische Lager nach Saint Julien, die die Schlüssel der
Stadt anbot und blos um Erhaltung ihrer Freiheiten und Rechte bat. Nägeli willigte zwar ein, befahl aber dennoch der Stadt,
zur Strafe für ihre Wiederstandsgelüste die Tore auszuhängen, die Türme zu zerstören und in die Mauern strassenbreite
Breschen zu legen. Als Bern
im Waadtland die Reformation einführte, wurde in Morges der katholische Kultus
im Januar 1537 endgiltig beseitigt. Die Stadt ward zu einer Kirchgemeinde,
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und die Kirche von Joulens wurde verlassen. 1539 erhielten die Anhänger des alten Glaubens die Aufforderung, das Land zu
verlassen. Die erste Messe wurde in Morges erst 1835 wieder gelesen und die jetzige katholische Kirche 1844 erbaut. Das Schloss
Morges wurde mit Steinen aus dem berühmten Bruch von Cologny repariert, den man im Winter betrieb, wenn
der Seespiegel nahezu 2 m unter dem gewöhnlichen Wasserstand lag (vergl. Forel, F. A. LeLéman. I 471). Morges wurde der
Sitz einer Landvogtei, die die heutigen Bezirke Morges, Cossonay, Rolle und Aubonne umfasste. Aubonne erhielt erst zu Anfang
des 18. Jahrhunderts seinen eigenen Landvogt.
Von dieser Zeit an bietet die Geschichte von Morges nichts Besonderes bis in die der französischen Revolution unmittelbar
vorangehenden Jahre. Die neuen Ideen fanden hier bei geist- und charaktervollen Männern begeisterte Aufnahme. Solche waren
besonders Jean Jacques Cart, Henri Monod und Jules Muret. Bemerkenswert ist die Haltung der beiden Stadträte
(Kleiner oder Enger Rat der Zwölf und Rat der Vierundzwanzig) während der Jahre 1781-1790. Als nämlich die Berner Regierung
eine ausserordentliche Steuer zur Wiederherstellung der Heerstrasse von Lausanne nach Genf
forderte, erhob Morges energischen Widerstand,
indem es daran festhielt, dass diese Steuer in ihrer Form willkürlich und den Gebräuchen und Freiheiten
des Landes zuwider sei. Dieser Zwischenfall war eine der Hauptursachen, die die Geister zur Erklärung der Unabhängigkeit
vorbereiteten. Indessen erschracken die Räte der Stadt selber über den Fortschritt der revolutionären Ideen und gaben
zuletzt in dem Augenblicke nach, in welchem sie gewonnenes Spiel gehabt hätten.
Als man ums Jahr 1850 mit dem Bau der Eisenbahnen begann, durfte Morges eine Zeit lang glauben, dass
es eine Kopfstation werde. Man dachte damals nur an eine Verbindung zwischen dem Genfer- und Neuenburgersee, da man annahm,
der Verkehr zu Wasser zwischen Genf
und Morges einerseits und Yverdon und Biel andererseits werde den Bedürfnissen
genügen. Schon war in diesem Sinne der Hafen von Morges mit der Station durch eine Zweiglinie verbunden worden. Aber bald
trat das Ungenügende dieser Kombination zu Tage, und die Verbindung zwischen den beiden Seen wurde nur noch als das erste
Stück eines Netzes betrachtet, das den Kanton Waadt
einerseits mit Bern
und andererseits mit Frankreich verbinden sollte.
Das Teilstück Renens-Lausanne ward am eröffnet, und 2 Jahre später verkehrten die Züge in der Richtung auf Genf
bis
nach Versoix. Nachdem dann auch noch das Projekt der Eisenbahn ins Wallis
aufgetaucht und verwirklicht war, sank Morges zum Rang
einer gewöhnlichen Eisenbahnstation herunter.
Von bedeutenden Personen, die in Morges geboren sind oder hier gewirkt haben, sind folgende zu nennen: Charles Emmanuel de
Warnery (1720-86), der in Polen eine glänzende militärische Karriere machte und mehrere bemerkenswerte strategische Werke
veröffentlicht hat;
Jean François Sablet, der Romain genannt (1745-1813), ein ausgezeichneter Maler,
dem die französische Regierung ein besonderes Lokal im Louvre einräumte und von dem das Musée Arlaud in Lausanne zwei Gemälde
besitzt;
sein Bruder Jacques Sablet (1749-1803), le peintre duSoleil genannt;
Dr. Jean André Venel, Schöpfer der Orthopädie
(1740-1791);
Bundeskanzler Marc Samuel Isaac Mousson (1776-1861);
Alexandre Yersin (1825-1863), Professor der
Naturwissenschaften und Vater des Dr. Al. Yersin, des Entdeckers des Pestserum, der gegenwärtig das Institut von Na-Trang
leitet;
Auguste Huc-Mazelet, Dr. der Medizin, Philosoph und Musiker (1811-1869);
der Maler Louis Buvelot (1812-1888), der
in Brasilien ein bewegtes Wanderleben führte, dann in La Chaux de Fonds Zeichenlehrer wurde, in den 60er
Jahren von neuem auswanderte und in Melbourne (Australien) bald zu so hohem Ruf gelangte, dass das Museum dieser Stadt heute
noch seinen Namen trägt;
Alexis Forel, Nationalökonom und Naturforscher (1787-1872);
der Oberst und Mathematiker Fritz Burnier
(1818-1879);
der Archäologe François Forel (1813-1887), Präsident der Société d'histoire de la Suisse romande,
und Vater von F. A. Forel;
Eug. Bersier, Pfarrer in
Paris (1831-1889);
Benjamin Vautier, Maler in Düsseldorf (1829-1898);
Charles Dufour, Mathematiker und Astronom (1827-1902);
Der Fluss treibt 6-7 Mühlen, eine Säge und im Ort Morges selbst mechanische Werkstätten. Sein mittleres Gefälle beträgt
20‰, und sein Einzugsgebiet misst etwa 40 km2. Zwischen Vaux und Morges durchfliesst er ein in die subjurassische Molasse
eingeschnittenes tiefes Tobel, das an mehreren Stellen ziemlich schmal und landschaftlich von grossem Reiz ist. Etwas oberhalb
der Eisenbahnbrücke der Linie Lausanne-Genf bildet der Fluss an der sehr malerischen Stelle «Aux Eaux minérales» einen 8 m
hohen Fall, der bei genügendem Wasserstand eines Besuches wohl wert ist. Unterhalb dieser Brücke durchfliesst
die Morges die von ihr selbst aufgeschüttete Aluvialebene, auf der die Stadt Morges erbaut ist.