Morgarten,
Bergabhang im schweizer. Kanton Zug, am rechten Ufer des Ägerisees, mit der Kapelle an der Haselmatt, berühmt durch den glorreichen Sieg, welchen die Waldstätte Schwyz, Uri und Unterwalden über die Österreicher erfochten.
299 Wörter, 2'032 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Bergabhang im schweizer. Kanton Zug, am rechten Ufer des Ägerisees, mit der Kapelle an der Haselmatt, berühmt durch den glorreichen Sieg, welchen die Waldstätte Schwyz, Uri und Unterwalden über die Österreicher erfochten.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Rothenthurm). 1245 m. Bergrücken zwischen dem Thal der Biber im O., demjenigen der Steineraa im S. und dem Aegerisee im W.; setzt sich nach N. über die Höhen des Tännli, von St. Jost, des Rattengütsch und des Gottschalkenberges bis zum Hohen Rhonen fort. Besteht aus Nagelfluh und trägt Wald und Bergweiden. Auf dem breiten Rücken, sowie am S.- und O.-Hang stehen Bauernhöfe. Dem S.- und O.-Fuss folgt die Südosthahn (Arth Goldau-Wädenswil und -Rapperswil), deren Stationen Sattel-Aegeri und Rothenthurm hier liegen. Am SW.-Hang die ehemalige Letzimauer mit Turm und Kapelle, die über Schornen gegen den Kaiserstock anstieg. Am N.-Hang die schwyzerische Allmend Klein Morgarten und am W.-Hang die Zuger Allmend Morgarten. 7 Häuser, 57 kathol. Ew. Kirchgemeinden Rothenthurm, Sattel und Ober Aegeri. Alp- und Waldwirtschaft, Holz- und Viehhandel.
Nördl. der Letzi fand am die Schlacht am Morgarten statt, die den Eidgenossen einen glänzenden Sieg über Herzog Leopold von Oesterreich brachte. Während der Gewalthaufen der Schweizer hinter der Letzi stand, lagen auf der Figlerfluh, bei Finsteren und bei Wildenen starke Vorposten über der dem O.-Ufer des Aegerisees folgenden alten Strasse im Hinterhalt. Damit waren die österreichischen Truppen zwischen dem Berg, der Letzi, dem Sumpf und dem See eingekeilt und konnten ihrer Sorglosigkeit wegen leicht überwältigt werden. Von dem auf dem Buchwäldli, einem nahe dem Ufer des Aegerisees stehenden Hügel, befindlichen Denkmal aus kann man das ganze Schlachtfeld überblicken. Am Morgarten schlugen die von Urnern und Zugern unterstützten Schwyzer am auch die Franzosen. Morgarten nennt man in dieser Gegend ein Stück Sumpfland mit Torfgrund.