Morcheln
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Morchella L., Pilzgattung aus der Familie der Scheibenpilze, in Gebirgswäldern in etwa 10 Arten vorkommend. Die gemeine oder Speisemorchel, M. esculenta Pers (engl. Eatable Moril, frz. morille comestible, holl. morille, ital. spongiuolo, Fenzo, Spitzmorchel, sponz. cimati) 2,5-4 cm hoch, 9-12 mm breit mit 2,5-5 cm breitem rundlichen Hut, eiförmig, hohl mit vielen schwarzbraunen, gefalteten, netzförmig verbundenen Rippen, in Asien, Europa und Nordamerika mit den Abarten Spitzmorchel, kegelförmig, und Glockelmorchel, glockenförmig. Die Faltenmorchel oder Lorchel (Helvella esculenta), Früh- oder Stockmorchel, im Nadelholz, ist eine besondere Art.
Die M. werden in den Gebirgsgegenden gesammelt und getrocknet, dann weithin als beliebtes Küchengewürz versendet, in der Regel aufgeschnürt. Beim Einsammeln werden nur junge Pilze genommen, rasch getrocknet und in gut verschloßnen Gefäßen aufbewahrt. Die meisten M. kommen aus Schlesien, Böhmen, Mähren, Polen; sie gelten je nach der Jahresernte das Kilo bis zu 20 Mk. und darüber. Frische M. sind zollfrei; getrocknete gem. Tarif Nr. 25 p 2.