Moostierchen
(Bryozoa),
Bryozoen,
[* 2] früher auch
Blumenpolypen, polypenähnliche, aber zur Wurmklasse gehörige Tierchen,
die,
Kolonien bildend, seltener als Einzeltiere im
Süßwasser und im
Meere gefunden werden. Sie bewohnen selbstgebildete hornige
oder kalkige, seltener gallertige Gehäuse, die meist moos- oder rindenartig ausgebreitet, seltener baumartig
verzweigt, die Oberflächen von
Pflanzen,
Pfählen,
Steinen u. s. w. überziehen. Die einzelnen Individuen, die sich in ihre
«Zellen» vollkommen zurückziehen und diese durch einen Deckel nach außen
abschließen können, besitzen am Vorderleibe einen hufeisen- (z. B. Plumatella repens Allman,
s.
Tafel:
Würmer,
[* 3] Fig. 34) oder kreisförmigen
Kranz wimpernder
Tentakeln, die die Herbeistrudelung der
Nahrung und die
Atmung besorgen. Der Mund liegt in der Mitte des Tentakelkranzes und führt in einen schlingförmig gebogenen
und hinten mit einem Blindsack ausgestatteten
Darm,
[* 4] der rückwärts durch einen
Strang (Funiculus) an der Leibeswand befestigt
ist und vorn neben dem Munde endigt. Zwischen Mund und
After liegt ein einfacher
Nervenknoten;
Herz und
Gefäße fehlen. Die Moostierchen
zeigen einen ausgeprägten Polymorphismus (s. d.),
indem einzelne Individuen verkümmern und nur
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