Moosdistel
,
s. Sonchus.
Moosdistel
3 Wörter, 24 Zeichen
Moosdistel,
s. Sonchus.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen [* 3] (s. d.) mit gegen 24 Arten, sämtlich in der Alten Welt, von denen aber einige als Unkraut auch in Amerika [* 4] ausgedehnte Verbreitung gefunden haben, meist krautartige, seltener strauchartige Gewächse mit am Rande stachligen Blättern; ihre Blütenköpfchen besitzen eine dachziegelschuppige eiförmige Hülle, einen nackten Fruchtboden und meist gelbe, selten blaue oder lilafarbene Zungenblüten. Die gemeinsten in Mitteleuropa vorkommenden Unkräuter sind die einjährige gemeine Saudistel oder Moosdistel (S. oleraceus L.) mit kleinen Blütenkörbchen und schwefelgelben Blumen, und die ausdauernde, häufig unter der Saat auftretende Gänsedistel (S. arvensis L.) mit großen Blütenkörbchen und schwefelgelben Blumen.
Das Kraut der erstgenannten Art war früher offizinell. Die blau blühende Alpensaudistel oder Milchlattich, S. alpinus L. (Mulgedium alpinum Cass.), eine in allen höhern Gebirgen, aber namentlich im Riesengebirge und in den Alpen [* 5] häufige Prachtpflanze mit bis über 1 m hohem, purpurfarbigem, drüsig behaartem Stengel [* 6] und langer Traube, großen Blütenkörbchen voll violetter Blumen, wird oft als Ziergewächs kultiviert. Die nahe verwandte blau blühende S. (Mulgedium) Plumieri DC. wächst nur im Schwarzwald und in den Vogesen.