Stadt im bayr. Regierungsbezirk Oberbayern, Bezirksamt Freising, an der Amper und der Linie München-Regensburg-Oberkotzau
der Bayrischen Staatsbahn, 414 m ü. M., hat 3 restaurierte kath.
Kirchen, ein altes Schloß, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, eine große Getreideschranne, Wasserleitung,
Pferdezucht, Pferde- und Viehmärkte, große Mahl- und Sägemühlen, 8 Bierbrauereien und (1885) 3019 fast nur kath.
Einwohner.
Die Stadt war einst Mittelpunkt der mächtigen Grafschaft Moosburg.
(Kt. St. Gallen,
Bez. und Gem. Gossau).
645 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Strasse Gossau-Oberbüren-Wil und westl. vor dem
Dorf Gossau. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gossau. Ackerbau und Viehzucht.
Wiesenbau. Auf einem von Ried (Moos) umgebenen
Moränenhügel Mauerreste der ehemaligen Moosburg, die von Hartmann dem Aelteren von Kiburg um 1254 als Witwensitz für seine
Gemahlin Margaretha von Savoyen erbaut worden war.
Nach deren Tod kam sie an das Haus Habsburg und soll im Sempacherkrieg von
den Zürchern ausgebrannt worden sein. Um 1395 verpfändete dann Burkhard von Schlatt die wieder in Stand
gesetzte Burg an seinen Schwager Johannes Schwend von Zürich,
worauf sie im Mai 1444 während des alten Zürichkrieges von neuem zerstört
wurde.
Den Zugang zur Burg verteidigten einst drei Gräben und ein Vorwerk.
1)
Stadt im Bezirksamt Freising des bayr. Reg.-Bez. Oberbayern, an der Linie
München-Regensburg der Bayr. Staatsbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Landshut),
hat (1895) 3057 (1890: 3012) E., darunter 22 Evangelische, Postexpedition, Telegraph, roman. Münsterkirche,
zwei roman. Nebenkirchen, Wasserleitung, Badeanstalt;
Malzbrechmühle mit Dampfbetrieb, acht Brauereien, große Schranne und
berühmte Pferdemärkte. -