mehr
befördert wird. Demnach hört die weitere Moor
bildung mit dem Überschreiten des Wasserspiegels hier
auf und es ist ein auf
seiner Oberfläche mit sauern Gräsern, untermischt mit
Moosen und Sumpfpflanzen, bewachsenes
Tieflands-, Grünlands-, Flach-
oder Wiesenmoor
entstanden. Beide
Arten von Moor
gehen übrigens oft seitlich oder aus der
Tiefe ineinander über
und beide können zur Gewinnung von
Torf (s. d.) und dessen Nebenprodukten ausgenutzt werden; das
Heidekraut des Hochmoors
wird von Schafen
(Heidschnucken) und
Bienen beweidet, die Gräser
[* 3] des
Tieflandsmoor (Ried) liefern geringes, vom Vieh ungern
genommenes Futter.
Große Moor
hat
Amerika
[* 4] und das nördl.
Asien.
[* 5] In Europa
[* 6] sind reich an Moor
Rußland,
Skandinavien,
Irland und
Holland. Auch
Deutschland
[* 7] hat über 2 Mill. ha Moor.
Das größte zusammenhängende davon ist das nach
Holland hinüberreichende,
auf deutscher Seite 500 qkm große
Bourtanger Moor
im preuß. Reg.-Bez. Osnabrück;
[* 8] ihm folgen
die in den Reg.-Bez.
Aurich,
[* 9]
Stade
[* 10] und
Schleswig
[* 11] sowie das in Oldenburg
[* 12]
(Großes Fehnmoor
). Es sind das fast
ausschließlich Hochmoore
, deren sich übrigens auch in
Mittel- und Süddeutschland, z. B. in der Rhön, den Vogelsbergen,
der Eifel und der Schwäbischen
Alb einige finden. Zumeist
Tieflandsmoore hat
Bayern
[* 13] (Donau- und Isarmoos), ferner
Mecklenburg,
[* 14] Brandenburg,
[* 15]
Posen,
[* 16]
Pommern,
[* 17] Ostpreußen.
[* 18] Ein größtenteils noch nie irgendwie genutztes Moor ist das 3000 ha
große Augstumaler Moor im Nordosten von Heydekrug in Ostpreußen, dessen Erschließung 1893 begonnen wurde.
Über die Verwandlung
von in Kulturland s.
Moorkultur.