Montsevelier
,
deutsch
Mutzwil (Kt. Bern,
Amtsbez. Delsberg).
568 m. Gem. und Pfarrdorf, in einer an den Kanton Solothurn
angrenzenden Exklave des Amtsbezirkes
Delsberg, die von ihm durch die zum Amtsbezirk
Münster gehörenden Gemeinden
Corban,
Courchapoix und
Mervelier
getrennt wird. Im nö. Abschnitt des
Val Terbi
am Bach von Montsevelier
(einem Zufluss zu der bei
Delsberg von rechts in die
Birs mündenden
Scheulte) und 15 km ö. der Station
Delsberg der Linie
Basel-Biel.
Postablage, Telephon; Postwagen nach
Delsberg. 71
Häuser, 384 kathol. Ew. Landwirtschaft. Seidenweberei. Von
den
Felsen n. über dem Dorf hat man einen schönen Ausblick ins Elsass und auf den
Rhein. Ueberreste einer einstigen Eisenschmelze;
Reste einer Römersiedelung. Prachtvolle Pfarrkirche im romanischen Stil, 1900 erbaut und dem h. Georg geweiht. Ist eine
der ältesten Pfarreien des Delsbergerthales, von der sich
Mervelier 1771 als eigene Kirchgemeinde abgelöst
hat. Zur Zeit der französischen Okkupation des Bistums Basel
konnte sich Montsevelier
, das in der mit Bern
verburgrechteten Propstei
enklaviert war, von 1793 bis 1798 als eigene kleine Republik erhalten, die von ihrem Burgermeister und dem Ortspfarrer regiert
wurde und den nach Konstanz geflüchteten Fürstbischof immer noch als ihren Oberherrn ansah. 1136: Montisvilla
und Muziwilir;
1140: Muzwillare;
1242: Motzwilre und Mutzwyler;
1317: Mussevelier.