(spr. mŏntrohs'),Seestadt in
Forfarshire
(Schottland), auf flacher
Halbinsel nördlich vom
Esk, der sich oberhalb
in ein
Bassin verbreitert, und über den zwei
Brücken
[* 2] führen, hat ein
Gymnasium (Academy),
Museum, eine
Irrenanstalt, bedeutende Flachsspinnerei und
-Weberei,
Stärke- u. Lichtefabrikation,
Schiffbau und (1881) 14,177 Einw. Einfuhr
vom
Ausland 1886: 206,533 Pfd. Sterl., Ausfuhr 65,687 Pfd. Sterl.
ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
(spr. mŏntrohs'), 1)
JamesGraham,
Marquis von, aus einem schottischen Adelsgeschlecht (s.
Graham), geb. 1612 zu
Edinburg,
[* 3] bildete sich durch
Reisen und einen längern Aufenthalt in
Deutschland
[* 4] während des Dreißigjährigen
Kriegs, wo er auch in dem protestantischen
Heer mit Auszeichnung focht, und bot dann
Karl I. von
England seine
Dienste
[* 5] an. Von
dem
Herzog von
Hamilton jedoch schroff zurückgewiesen, ging er zur
Partei der Covenanters über. Als aber
die schottische
Bewegung antiroyalistische
Tendenzen entwickelte, näherte sich Montrose dem König und wurde 1643 nach
HamiltonsSturze zum
General der königlichen Streitkräfte in
Schottland ernannt.
Nach der
HinrichtungKarls I. bot er
Karl II. seine
Dienste an und landete mit einer kleinen
Schar im Frühjahr 1650 bei
Caithneß,
wurde aber schon 27. April von
Leslie bei Strachan geschlagen und, nachdem er einige Zeit in Verkleidung umhergeirrt,
ausgeliefert, vom
Parlament in
Edinburg zum
Tod verurteilt und gehenkt.
Vgl.
Napier, Life and times of Montrose (2. Aufl.
1856, 2 Bde.).
Kriegszahlmeister und, nachdem er seinem Vater 1790 in dem Herzogstitel gefolgt war, Oberstallmeister. Seit 1795 Mitglied des
indischen Amtes, zog er sich 1802 mit Pitt von der Regierung zurück. Als dieser 1804 wieder an die Spitze des Ministeriums trat,
ward MontrosePräsident des Handelsamtes und blieb in dieser Stellung bis zu PittsTod (1806). Von 1808 bis 1824 war
er abermals Oberstallmeister, dann Oberkammerherr bis 1827, wo er sich zurückzog. Er starb in London.
[* 11]