Montpreveyres
(Kt. Waadt, Bez. Oron). 812 m. Gem. und Pfarrdorf im zentralen Jorat, nahe dem linken Ufer der zur Broye gehenden Bressonnaz, an der Strasse Bern-Lausanne, 11 km nö. Lausanne und 6,8 km w. Oron la Ville. Station der Linie Lausanne-Mézières-Moudon. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Les Perroudes und zerstreut gelegenen Höfen: 47 Häuser, 270 reform. Ew.; Dorf: 35 Häuser, 206 Ew. Gemeinsame Pfarrei mit der Gemeinde Corcelles le Jorat. Die Pfarrkirche ist vor kurzem geschmackvoll restauriert worden. Landwirtschaft, Holzhandel. Sägen, Mühle. Hier bestand einst ein Augustinerpriorat, das dem Kloster auf dem Grossen St. Bernhard unterstand und in einer Urkunde von 1177 cella Sancti Laurentii de Montprevero genannt wird. Der letzte Prior, Nikolaus von Wattenwil (1492-1551) aus Bern, war ein hervorragender Mann, der eine Reihe von bischöflichen Aemtern bekleidete und vielleicht selbst noch Bischof geworden wäre, wenn er nicht Partei für die Reformation genommen hätte, die er dann kräftig förderte. 1536 leitete er das Religionsgespräch zu Lausanne.
Das burgartige Gebäude des Priorates wurde nach der Reformation zum Pfarrhaus umgewandelt.
Heimat des Pfarrers und Historikers J. B. Plantin (1624-1700).