Montlingen
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Oberriet).
424 m. Gemeindeabteilung und grosses Pfarrdorf, am S.-Fuss des Montlingerhügels, am Binnenkanal und linken Ufer des Rhein;
2 km nö. der Station Oberriet der Linie Rorschach-Sargans.
Postablage, Telegraph, Telephon. 164 Häuser, 973 kathol. Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Eichenwies.
Acker-, Obst- und Weinbau.
Maschinenstickerei als Hausindustrie.
Grosser Steinbruch, der die zur Rheinkorrektion notwendigen Quader liefert.
Wasserversorgung in den Häusern und Hydrantennetz.
Elektrische Kraft und Beleuchtung.
Eine grosse Ziegelei, eine Stickerei mit Kettenstichmaschinen und 60 Arbeitern.
Die jetzt mit Geschmack restaurierte, sehr alte Kirche ist die ehemalige Mutterkirche von Oberriet, zu der bis 1651 auch das 1½ Stunden entfernte österreichische Dorf Mäder eingepfarrt war. 1155: Montigels;
1217: Monticulus, später Montiglen;
der Name ist vom Rätoromanischen herzuleiten.
Fund eines Messers und eines Dolches aus Bronze.
Vergl. Oberholzer, Aloïs.
Geschichte der altehrwürdigen Pfarrei Montlingen
(im
Rheinthaler allgemeinen Anzeiger.
1899).