Montierung
(Montur, franz.), alles, was zum Anzug des Soldaten gehört. Anfangs mußte jeder Krieger selbst für seine Bekleidung sorgen, bis mit Einführung der stehenden Heere der Staat es übernahm, die Truppen zu montieren, d. h. auszurüsten, welcher Ausdruck dann auf die Bekleidung beschränkt wurde. Die Montierungen werden in den meisten Armeen von besondern Militärschneidern, in Deutschland in den Handwerksstätten der Regimenter unter Leitung der Bekleidungskommissionen (s. d.) gefertigt und an die Truppen in bestimmten Perioden und in Berücksichtigung einer festgesetzten Tragzeit abgegeben. Die Tuche werden in Deutschland von den Montierungsdepots zu Berlin, Breslau, Graudenz, Düsseldorf, Straßburg i. E., Stuttgart, München und Nürnberg beschafft und an die Regimenter verabfolgt; die übrigen Materialien und Ausrüstungsstücke haben die Bekleidungskommissionen zu beschaffen. In Österreich haben die Monturverwaltungsanstalten ähnliche Zwecke.