Montezūma
(Motecuhzoma), der letzte Herrscher in Mexiko
[* 2]
vor der Unterjochung dieses
Reichs durch die
Spanier, geb. um
1480, folgte 1502 seinem
Vater gleichen
Namens in der Regierung. Unter ihm landete 1519 Cortez (s. d.)
in Mexiko und zwang Montezuma
, die Oberherrlichkeit
Spaniens anzuerkennen. Die Mexikaner, darüber empört, einen Sklaven der Fremdlinge
zum Herrscher zu haben, griffen zu den Waffen,
[* 3] und als Montezuma
durch seine Gegenwart den
Aufruhr stillen wollte, wurde er durch
einen Steinwurf verwundet.
Untröstlich über die von seinen
Unterthanen erlittene
Beschimpfung, wies er
Speise und Trank ab, so daß
er bald nachher Juni 1520 starb. Seine
Kinder nahmen die christl.
Religion an. Der älteste Sohn erhielt von
Karl Ⅴ. den
Titel
eines
Grafen von Montezuma
, von welchen einer 1697–1701 Vicekönig von Mexiko war. Der letzte
Nachkomme,
Don Marsilio de
Teruel,
Graf von Montezuma
, span.
Grande erster
Klasse, wurde seiner liberalen Gesinnungen wegen von Ferdinand
Ⅶ. aus
Spanien
[* 4] verbannt und starb in Neuorleans.