Montez,
Lola, durch ihren Einfluß auf König Ludwig Ⅰ. von Bayern bekannte Tänzerin, geb. 1820 zu Montrose in Schottland als Tochter eines Offiziers Gilbert, führte in England, dann in den großen Städten des Kontinents ein abenteuerliches Leben und kam 1846 nach München, wo sie als span. Tänzerin auftrat. Sie verstand es, die Gunst Ludwigs Ⅰ. zu gewinnen, und ihrem Einflusse wurde der Sturz des Ministeriums Abel zugeschrieben, das sich ihrer Erhebung in den gräfl.
Stand widersetzt hatte. Unter dem neuen Ministerium Wallerstein erhielt sie die bayr. Staatsangehörigkeit und wurde zur Gräfin Landsfeld erhoben. Konflikte ihr ergebener Studenten mit den übrigen und dem Publikum zogen Anfang Febr. 1848 die Schließung der Universität nach sich, doch mußte Lola dem Sturm vom 10. und 11. März weichen. (S. Bayern, Bd. 2, S. 573 b.) Sie kehrte nach England zurück, wo sie 1849 einen Offizier, Namens Heald, heiratete, der sich aber bald wieder von ihr trennte. 1852 wandte sie sich nach Nordamerika, wo sie wieder die Bühne betrat und in einem Spektakelstück ihre Münchener Erlebnisse den Amerikanern zum besten gab. Als die theatralischen Vorstellungen an Anziehungskraft verloren, hielt sie socialpolit. Vorlesungen, die in Amerika und Australien viel Anklang fanden. Schon in Paris hatte sie ihre Memoiren in dem Journal «Le Pays» veröffentlicht, dann schrieb sie Essays über die Emancipation der Frauen, über berühmte Frauen der alten und neuen Geschichte u. s. w. Sie starb ^[]