Montbarry
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Le Pâquier). 793 m. Heilbad, 1 km s. der Station Le Pâquier der Linie Châtel-Bulle-Montbovon. Telephon. 2 Häuser, 9 kathol. Ew. Kirchgemeinde Le Pâquier. Das vor kurzem umgebaute und vergrösserte Badhôtel steht in prächtiger Lage. Es wird vom Moléson, Gibloux und den majestätischen Alpen des obern Greierz umrahmt und bietet eine reizende Aussicht auf das Städtchen Greierz, auf Bulle, La Tour de Tréme und die Hütten im Thal von Charmey. In der Nähe befindet sich ein altes Gemäuer, das man als letzten Ueberrest eines heidnischen Tempels deuten wollte, aber eher eine mittelalterliche Befestigungsanlage war.
Die 1788 entdeckte Mineralquelle enthält viel Schwefelwasserstoff und daneben Calcium- und Magnesiumkarbonate und -sulfate. Sie ist 1894 durch einen in den triasischen Rauhwackefels getriebenen Stollen, der den nicht mineralischen Sickerwassern keinen Zutritt gestattet, neu gefasst worden und hat eine Temperatur von 9,2° C. Sie ist besonders bei Haut- und Nervenkrankheiten von grossem Erfolg. Das Bad wird von nervösen und überreizten Leuten viel besucht und dient auch als beliebter sommerlicher Luftkurort. Es steht unter musterhafter Leitung und ist leicht zugänglich. Ausgangspunkt für viele und interessante Spaziergänge und Ausflüge. Eine der schönsten und ruhigsten Lagen im Greierzerland. In der Umgebung stehen Gips, Rauhwacke und dolomitische Kalke der Trias an, die alle auf einer Unterlage von Flysch mit einem eingekeilten Fetzen von oberer Kreide ruhen. Man kann hier die Ueberlagerung des Molésonstockes über den Flysch der Sciaz (Kette des Niremont) ausgezeichnet beobachten.