1469 m. Gruppe von 4
Häusern, am
rechtsseitigen Gehänge des
Valserthales, 1 km
sö.
St. Martin und 15,5 km s. der Station
Ilanz der Bündner Oberlandbahn. 25 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde
St. Martin. Wiesenbau u. Viehzucht, Alpwirtschaft.
Acker- und Weinbau. Branntweinbrennerei. Die Gemeinde zieht sich vom Seeufer bis zum
Plateau von
Gimel hinauf, liegt also zwischen 380 und 770 m und
zeigt im untern Abschnitt
Wiesen und
Rebberge, im Zentrum
Rebberge mit einem zu den besten
Sorten der
Côte
zählenden Produkt und zu oberst Aecker und Buschwald. Die
Reben von Mont gehören meist orts- und sogar kantonsfremden Weinbauern,
sowie einigen Waadtländer Gemeinden (z. B.
Lausanne).
Oben im
Rebberg steht Molasse an, darüber folgen
alt-pleistocäne grobe Schotter mit einer Decke von Glaziallehmen und den
Kiesen des
Signal de Bougy.
Geburtsort von Frédéric Jacques Louis Rilliet (1794-1856), der zuerst Offizier in französischen Diensten und später eidgenössischer
Oberst war und sich auch als Militärschriftsteller bekannt gemacht hat. Im Mittelalter bildete
Mont le Grand eine eigene
Herrschaft, die wie die benachbarten
HerrschaftenMont le Vieux und
Rolle ihre Entstehung der ersten Teilung der
Grafschaft Les
Êquestres verdankte. Sie umfasste ausser dem Gebiet der jetzigen Gemeinde noch
Bière und verschiedene Nachbardörfer.
Der um die Mitte des 12. Jahrhunderts lebende Louis de
Monts (oder «des
Monts») stiftete das Karthäuserkloster
Oujon. Nach dem Erlöschen der ältern Linie der
Herren von
Monts 1394 kam die
Herrschaft der Reihe nach an die Familien von
La Sarraz,
Saint Trivier und
Champion, dann an den
GrafenMichel von
Greierz, an die Familie von
Steiger, der sie von der Mitte
des 16. Jahrhunderts bis ins 18. Jahrhundert hinein gehörte, an René de Beaucastel und endlich an Karl
Rudolf von
Kirchberg, der sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts zusammen mit den
HerrschaftenRolle und
Mont le Vieux ankaufte.
Funde aus der Römerzeit; ein Steinhammer; Alemannengräber. Das alte
Schloss liegt jetzt in Trümmern.
520 m. Stark bewaldeter Berg, zwischen der Gemeinde
Miécourt und dem Elsass.
Die Waldungen einst Eigentum des benachbarten Priorates
Miserez, dann des Kollegiatstiftes
Pruntrut und endlich 1830 von
der Gemeinde
Miécourt angekauft.
Etwa in der Mitte liegt En Coppoz in 705 m und 4,2 km n. Lausanne. Sitz der Gemeindebehörden ist das Dorf
Le Petit Mont. 170 Häuser, 1099 reform. Ew. Kirchgemeinde. Die 1797 erbaute Pfarrkirche steht n. von Le Petit Mont. Landwirtschaft.
Säge, Knochenmühle. Kiesgrube. Molasse der langhischen oder burdigalischen Stufe mit Resten von Landpflanzen und kleinen
Austern, also Uebergang zur marinen Molasse. Bei Les Planches du Mont steht in etwa 800 m Höhe mariner
Muschelsandstein mit Haifischzähnen an (besonders bei La Fontaine des Meules).
Die Gemeinde stand einst unter dem Bistum Lausanne, dessen Kapitel hier die Grundzinse erhob, und unter dem nahen Kloster
Bellevaux. Daneben besassen auch noch einige Edelgeschlechter Rechte in Le Mont; seit dem 15. Jahrhundert bestand hier
ein Lehen, das der Reihe nach den Burgherren von Le Mont, den Edeln von Cojonex, denen von Arnay und seit 1586 dem Geschlecht
Bergier gehörte, welches in dieser Gegend bis 1798 überhaupt sehr begütert war. Das Herrenschloss stand in Le Grand Mont.
(RioduGros) (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz). Wildbach, auch Rio du Mont geheissen; entspringt auf der an den Kanton Waadt
angrenzenden und
unter der Corne Aubert gelegenen Alpweide von Le Pertet à Bovey in 1700 m, fliesst bis Les Planeys nach NW., um dann nach N.
umzubiegen und nach 9 km langem Lauf in 889 m von links in den Jaunbach (Jogne) zu münden. Er sammelt im
Oberlauf die von den Hängen der Pucelles, Dent de Savigny, der Beaumes, Vanils du Croset und der Ardille herabkommenden Wasser,
die sich alle in der etwa 8 km Umfang messenden, sumpfigen Mulde des Gros Mont sammeln.
Diese Mulde wird umrahmt von den schönen Alpweiden
(mit Hütten) von Le Haut du Mont, Croset Derrière, Croset du Milieu, Croset
Devant, Brenleire Dessus, Brenleire Dessous, Le Beau Mont, Le Jeu de Quilles, Le Plan du Mont Dessus und Le Plan du Mont Dessous,
Le Festu Devant, La Minutse, Le Pralet, Praz Michy, Le Revers und La Féguelena. Nach dem Austritt aus der Mulde des Gros Mont
stürzt sich der Bach in schönen Wasserfällen über eine Reihe von Felsstufen (Les Escaliers du Mont) und überwindet auf
eine horizontale Distanz von einem Kilometer einen Höhenunterschied von 300 m; dann durchzieht er ein
enges und tief eingeschnittenes Thal, dessen Sohle und Hänge Wald und Alpweiden (Les Planeys, Les Rouvènes, La Fin de Dom Hugon,
Les Veytours, Les Invuettes und, an der Mündung, Praz Jean) tragen. Der Bach ist bis heute der Industrie noch nicht dienstbar
gemacht worden. Sein Thal bildet von den Escaliers du Mont an bis zur Mündung einen ausgezeichneten Querschnitt
durch die Kette des Vanil Noir von der Roten Kreide um die Alpweide von Le Gros Mont bis zu der im Gewölbekern (bei Dom Hugon)
anstehenden Trias hinunter. Mittleres Gefälle 90‰. Dem Bach folgt bis zum Fuss der Escaliers du Mont
ein Fahrweg.