Mons
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Mons
Mons
(spr. mongß), vläm.
Bergen,
[* 2] Hauptstadt der belg.
Provinz
Hennegau, im sog.
Borinage (s. d.), auf einer Anhöhe,
am Flüßchen Tronille, an den Staatsbahnlinien
Brüssel-Quiévrain, Mons
-Manage (25 km),
Mons-Charleroi (54
km) und zahlreichen
Nebenbahnen, hat (1890) 25237 E., eine schöne spätgot. Waltrudiskathedrale
(Ste. Waudru), 1450 begonnen,
im Innern 108 m lang, ein Rathaus (15. Jahrh.) mit got.
Saal, ein
Belfried (84 m) mit
Glockenspiel und Promenaden an
Stelle der
Festungswerke mit Denkmälern des
Orlandus Lassus,
Balduins IX. von
Hennegau und
Leopolds I. Mons
besitzt eine
Normalschule, Lehrerseminar, Hospital, Gefängnis und
Bibliothek. Mons
ist Mittelpunkt des Kohlenbergbaues;
Woll- und
Baumwollspinnerei,
Brauerei, Eisengießerei
[* 3] und
Handel mit Getreide
[* 4] und
Steinkohlen sind die wichtigsten Erwerbszweige.
Ein
Kanal
[* 5] (le
canal de Condé) verbindet die Stadt mit der Schelde. – Mons
verdankt seinen Ursprung einem
Castrum, das
Cäsar hier anlegen ließ.
Schon im Mittelalter war es bedeutend. Am wurde es unter dem
Beistande von
franz. Hugenotten von
Ludwig von
Oranien genommen, aber schon 19. Sept. von den
Spaniern wiedererobert.
In dem
Kriege
Ludwigs XIV.
wurde die Stadt durch Verrat an
Vauban übergeben, im Frieden zu Ryswijk (1697) aber wieder
an
Spanien
[* 6]
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