Monroe
-Doktrin
heißt die vom Präsidenten Monroe in der Jahresbotschaft vom erlassene und von dem Staatssekretär John Quincy Adams verfaßte Erklärung, daß die Vereinigten Staaten [* 2] nicht allein jeden Versuch der Heiligen Allianz, ihr System auf die westl. Hemisphäre auszudehnen, als dem Frieden und der Freiheit der Vereinigten Staaten gefährlich erachten, sondern auch jede zum Zweck der Unterdrückung unabhängiger amerik. Regierungen unternommene Einmischung in dem Lichte einer den Vereinigten Staaten unfreundlichen Gesinnung betrachten müßten, und daß endlich die Kontinente Amerikas nicht mehr als Gegenstände der europ. Kolonisation angesehen werden dürften.
Die Monroe
-Doktrin
wurde in der Folge von
Monroes sämtlichen Amtsnachfolgern als leitender Grundsatz anerkannt, namentlich aber von John
Quincy
Adams in dessen
Botschaft über den Panama-Kongreß 1828 ausführlicher begründet. Sie wurde auch später bei verschiedenen
Gelegenheiten bethätigt, neuerdings namentlich durch die
Botschaft des Präsidenten
Cleveland vom worin er in
dem engl.-venezuelan. Grenzstreit das Schiedsrichteramt für die
Vereinigten Staaten von
Amerika
[* 3] in
Anspruch nahm. –